Basel. Zum dritten Mal in Folge wurde ein Bundesliga-Profi zum Welthandballer des Jahres gewählt: Nach den beiden Kielern Nikola Karabatic und Thierry Omeyer sicherte sich nun der polnische Torwart Slawomir Szmal von den Rhein-Neckar Löwen diese Auszeichnung.
Der 31-Jährige erhielt bei der Internet-Abstimmung auf der Homepage Handball-Weltverbandes IHF 68,7 Prozent der rund 30 000 abgegebenen Stimmen und landete damit deutlich vor Karabatic (20,9 Prozent), der mittlerweile für Montpellier spielt, sowie dem Kroaten Igor Vori (10,4 Prozent) vom HSV Hamburg. Szmal ist der erste Pole in der seit 1988 durchgeführten Wahl, der zum Welthandballer gekürt wurde.
Auch bei den Frauen gab es eine Premiere: Erstmals setzte sich in Alison Pineau eine Französin durch. Die WM-Zweite vom Club Handball Metz erhielt 39,8 Prozent der Stimmen und lag damit knapp vor der norwegischen Olympiasiegerin Katrine Lunde-Haraldsen (33,9 Prozent) und der russischen Weltmeisterin Ljudmila Postnowa (26,3 Prozent).
Szmal ist nach Thierry Omeyer der zweite Bundesliga-Torwart in Folge, dem dieser Titel zuerkannt wurde. Bei der Europameisterschaft im Januar, die Polen als Vierter beendete, wurde der «Löwe» ins Allstar-Team berufen. Seine größten Erfolge waren Platz zwei bei der WM 2007 in Deutschland sowie WM-Dritter im vorigen Jahr in Kroatien.
Vor sieben Jahren war Szmal von Wisla Plock nach Deutschland gewechselt, spielte zunächst für den TuS N-Lübbecke und ist seit 2005 bei den Rhein-Neckar Löwen unter Vertrag. Die Mannheimer verfügen in ihrem Torwart-Duo nun über zwei Welthandballer: Denn Henning Fritz war 2004 der letzte Deutsche, dem diese Ehre zuteilwurde und der zweite Deutsche nach Daniel Stephan (1998). (dpa)
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