Die vorzeitige Rettung verpasst, dazu noch Ärger um Top-Stürmer Salomon Kalou: Die Lage bei Hertha BSC bleibt angespannt. Nach einem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt muss der Hauptstadtklub noch immer um den Klassenverbleib in der Beletage des deutschen Fußballs zittern. Das torlose Remis am vorletzten Bundesliga-Spieltag 2014/15 gegen Eintracht Frankfurt und die damit erreichten 35 Punkte reichen dem Berliner Verein noch nicht.
„Wir haben es nicht hinbekommen, das ist ärgerlich. Jetzt haben wir noch ein Spiel“, sagte Verteidiger Marvin Plattenhardt nach dem sechsten sieglosen Spiel nacheinander. „Das Endspiel nächste Woche hätten wir uns gern erspart“, sagte Manager Michael Preetz über den anstehenden Showdown in Hoffenheim.
Zwar spielen vier Abstiegskandidaten zum Saison-Abschluss noch gegeneinander. Doch ein Remis am 34. Spieltag zwischen Hannover 96 und dem SC Freiburg sowie ein Stuttgarter Sieg in Paderborn könnte Hertha zumindest noch auf den Relegationsplatz 16 befördern, falls die Berliner in Hoffenheim 0:2 oder höher verlieren. Theoretisch wäre sogar der direkte Abstieg noch möglich, sollte außerdem der HSV (32) einen unrealistisch hohen Kantersieg gegen den FC Schalke 04 feiern.
Ein angespannter Dardai, der vor 100 Tagen das Retteramt in Berlin übernommen hatte, sah vor 60 168 Zuschauern eine verkrampfte Hertha. Drei Niederlagen nacheinander und die wieder akute Abstiegsgefahr lähmten oft die Angriffsbemühungen der Gastgeber. „Wir hatten für unsere Verhältnisse genug Torchancen, um das Spiel zu gewinnen“, betonte Hertha-Coach Pal Dardai dennoch.
Vor allem die Aktion in der 54. Minute, als Kalou freistehend nach einem Fehler von Aleksandar Ignjovski den Ball mit einem laschen Schuss nicht an Eintracht-Keeper Kevin Trapp vorbeibrachte, verärgerte den Berliner Trainer. „Was Kalou da gemacht hat, diesen Lupfer-Versuch, das ist nicht in Ordnung“, kritisierte Dardai.
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