Langjähriger Spielertrainer der HSG Lesum/St. Magnus wechselt zum SV Grambke-Oslebshausen Holger Langer übernimmt

Grambke. Der SV Grambke-Oslebshausen ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison in der Handball-Landesliga der Männer fündig geworden: Holger Langer wechselt vom Landesklassen-Vertreter HSG Lesum/St. Magnus nach Grambke.
12.05.2017, 00:00 Uhr
Lesedauer: 4 Min
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Von Karsten Hollmann

Grambke. Der SV Grambke-Oslebshausen ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison in der Handball-Landesliga der Männer fündig geworden: Holger Langer wechselt vom Landesklassen-Vertreter HSG Lesum/St. Magnus nach Grambke. Für den 34-Jährigen schließt sich damit ein Kreis: „Ich treffe in Grambke auf einige meiner früheren Jugendspieler.“

Wie schon in Lesum wird ihm dabei sein Schwager und Geschäftspartner Helmut Hinrichs als Assistent zur Seite stehen. Das Duo war einst selbst aus der Jugend des damaligen TV Grambke hervorgegangen. Hinrichs lief sogar noch zu Zweitliga-Zeiten für die Männermannschaft auf. Holger Langer war in der B-Jugend von der TSV Farge-Rekum nach Grambke gewechselt, für die er anschließend auch drei Jahre im Herrenbereich spielte.

„Wir mussten neue Trainer für insgesamt acht Teams finden. Die Suche nach dem ­neuen Coach für die erste Männermannschaft gestaltete sich dabei als die schwierigste“, räumt der kommissarische SVGO-Spartenleiter Uwe Feldermann ein. Deshalb sei er nun umso erleichterter über die Verpflichtung von Holger Langer. Dieser wird auch seinen Stiefsohn Steven Hinrichs sowie Schlussmann Lars Mühlbauer mit aus Lesum nach Grambke nehmen. Steven Hinrichs wäre aber auch ohne seinen Stiefvater zum Lokalrivalen gegangen. „Malte Rogoll überlegt auch noch, ob er zum SVGO wechselt“, informiert Langer. Der andere Stiefsohn von Holger Langer, Pascal Hinrichs, läuft bereits für den SVGO auf. Dort wird der 34-Jährige künftig mit Felix Fuchs und Mats Dammann auch noch zwei weitere ehemalige Schützlinge aus der Lesumer Jugend trainieren.

Holger Langer hegt auch noch die Hoffnung, ein paar alte Grambker, die bereits ihren Abschied verkündet haben, doch zum Bleiben zu bewegen. So gelte der Vertrag von Thies Kohrt bei der HSG Delmenhorst nur für die Oberliga. Sollten die Delmenhorster also noch in die Verbandsliga Nordsee absteigen, wäre Kohrt theoretisch wieder frei. Dies könnte eine Sogwirkung für Marc Krüger entwickeln. „Marc macht ­seine Zukunft auch davon abhängig, wo Thies in der kommenden Saison spielen wird“, erklärt Langer. Zudem hofft der neue Übungsleiter auf eine Rückkehr von Philip Brandes vom ATSV Habenhausen II. „Holger ist schon ganz heiß auf die neue Saison“, lobt Uwe Feldermann Langers Engagement.

Feldermann glaubt nicht, dass die Abwanderung von zwei oder drei Spielern sowie des Trainers von der HSG Lesum/St. Magnus zum SVGO für böses Blut beim Nachbarn sorgen wird: „Zwischen den beiden Vereinen hat es schließlich schon immer einen regen Austausch der Spieler gegeben.“ Steven Hinrichs habe auch schon vorher von sich aus signalisiert, höher spielen zu wollen, sagt Feldermann. „Malte Rogoll hätte den Verein auch in jedem Fall verlassen“, ergänzt Holger Langer. Er selbst habe zunächst Lesums Schiedsrichterwart Hartmut Theuerkauff über seinen Abschied informiert. Dann unterrichtete er auch den Lesumer Vorstand mit einer Mail von seinem Vorhaben, allerdings ohne den Hinweis auf den Wechsel nach Grambke. „Die Lesumer wussten aber zumindest, dass ich nicht weitermachen werde. Der Abschied verläuft auch ganz ruhig und sinnig“, so Langer. Uwe Feldermann zeigt auch Verständnis dafür, dass Holger Langer sich nach sieben Jahren in Lesum eine neue Aufgabe gesucht habe: „Ich habe selbst acht Jahre eine Mannschaft trainiert. Dann merkte jeder Beteiligter, dass das Ende des Weges erreicht war. Irgendwann findet man nicht mehr die richtigen Worte, sodass es einfach neuer Impulse bedarf.“ Die Grambker hätten Holger Langer aber nicht gezielt abgeworben, betont Feldermann. „Als ich mich das erste Mal mit den Grambkern getroffen habe, war für mich einigermaßen schnell klar, dass ich es machen möchte. Ich weiß schließlich, welches Potenzial in den jungen Spielern steckt“, so Langer.

Defizite sieht er bei den vielen Youngstern noch im körperlichen Bereich. „Daran werden wir aber im Fitnessstudio arbeiten“, erklärt der selbstständige Dachdecker und Bauzeichner. Eine sofortige Rückkehr in die Verbandsliga hält Holger Langer nicht für möglich: „Ich bin Realist. Mein Hauptziel ist es, die alten Grambker Gepflogenheiten und Tugenden wieder zum Leben zu erwecken und die Mannschaft mit einem Mittelfeldplatz zu stabilisieren.“ Er wolle zunächst erreichen, dass die Nordbremer die vielen Niederlagen aus dieser Spielzeit aus den Köpfen bekommen.

Selbst wolle der Routinier nicht mehr auflaufen. „Darüber haben wir auch gesprochen. Diesbezüglich gab es ein prinzipielles Nein von mir. Ich schaue mir aber erst einmal den Kader an. Nur wenn wir nicht die richtige Anzahl an Spielern haben, werde ich auch noch selbst ein bisschen mitturnen“, sagt Langer. Der Verbandsliga-Absteiger hat damit ein komplettes Team zusammengestellt, das die Grambker wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückführen soll. Neben dem Trainergespann mit Holger Langer und Helmut Hinrichs werden sich auch Jörg Rutenberg als Sportlicher Leiter, Michael Rabe als Manager und Thomas Rosemeier als Finanzchef um die Belange der Nordbremer kümmern.

Saisonfinale: Drittplatzierter zu Gast Zum Saisonabschluss empfängt der SV Grambke-Oslebshausen in der Verbandsliga Nordsee der Männer den Dritten ATSV Habenhausen II. „Wir wollen im Derby noch einmal alles geben, zumal es das Abschiedsmatch für viele Spieler ist“, erklärt SVGO-Coach Matthias Herkt. Auch er selbst wird das letzte Mal auf der Grambker Bank sitzen. Die Gastgeber müssen auf die verletzten Alexander Rath, Tim Meyran und Marcel Hägermann verzichten. Auch Lasse Meyer, der in der neuen Saison für die A-Junioren des ATSV Habenhausen auflaufen wird, fehlt wegen eines Trainingsrückstandes. Dafür kehren Mathias Fischer und Björn Bischof für ein letztes Mal ins Team zurück. Matthias Herkt warnt seine Schütz­linge vor ATSV-Mittelmann Marco Wilhelms: „Der macht das ganze Spiel beim Gegner.“ Der Gast verfüge insgesamt über eine sehr eingespielte Formation, die einen hohen Aufwand im Training betreibe und den Ball gut laufen lasse, so Herkt. „Deshalb wird es auch sehr schwierig für uns, etwas gegen Habenhausen II zu holen“, zeigt sich Matthias Herkt skeptisch. Bjarne Tore Ruthke erzielt die meisten Tore beim Team von Trainer Julian Kühn. Trotz des Abstiegs wollen die Nordbremer hinterher unabhängig vom Ausgang der Partie einen versöhnlichen Abschied mit den Fans feiern. Dabei werde auch der eine oder andere Liter Freibier fließen, verspricht Matthias Herkt. Sonnabend, 19.30 Uhr, Sperberstraße
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