Delmenhorst. Spielertrainer Andre Haake hatte seiner Mannschaft ein straffes Vorbe-reitungsprogramm verordnet. Neben zahl-reichen Einheiten und Freundschaftsspielen standen für die Landesliga-Handballer der HSG Delmenhorst auch zwei Trainingslager und ein Turnier auf dem Plan. Nach dem etwas holprigen Auftakt der Testspielserie mit Niederlagen gegen die beiden Verbandsligisten Jahn Brinkum und TvdH Oldenburg griffen die neuen Konzepte in Abwehr und Angriff immer besser. Gegen die Landesligisten Stedingen und HSG Wilhelmshaven II gab es somit Siege, gegen die HSG Wilhelmshaven I eine knappe Niederlage.
"Die Mannschaft hat in den Einheiten gut mitgezogen. Allerdings gibt es in jedem Spiel eine Phase, in der wir zu schnell die Entscheidung suchen", bilanziert Haake. Personell gab es nur wenige Veränderungen im Kader des Landesligisten. Externe Zugänge blieben gänzlich aus. Lediglich Linkshänder Markus Albers will nach einer Auszeit wieder anzugreifen. Er bildet zusammen mit dem 38-jährigen Routinier Andre Müller ein Duo auf der rechten Außenbahn. Bei den ehemaligen A-Jugendlichen Frederic Oetken und Marcian Markowski fällt die Doppelbelastung aus Spielen im Jugend- und Herrenbereich weg. Diese Beanspruchung hat nun nur noch der Halblinke Jörn Janßen.
Zwei Spieler haben sich laut Haake in der Vorbereitung besonders in den Vordergrund gespielt, nachdem sie in der abgelaufenen Saison eher zum erweiterten Kader der ersten Herren gehört hatten. "Niklas Cordes und Thorsten Gaertner haben mich absolut überzeugt. Leider fällt Thorsten nach einem Mittelhandbruch allerdings erst einmal aus", berichtet der HSG-Trainer. Diese Verletzung hatte sich der Linksaußen im Spiel um Platz fünf beim Hunte-Cup in Sandkrug zugezogen, das die HSG gegen den Verbandsligisten TS Hoykenkamp verlor. Haake war mit dem Auftritt seiner Spieler bei diesem Vorbereitungsturnier somit auch nur bedingt zufrieden. Nach einer Klassepartie gegen den Oberligisten TSG Hatten-Sandkrug, hatte seine Mannschaft gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg aus der Verbandsliga ihr zweites Gesicht offenbart und war völlig eingebrochen. Auch gegen Hoykenkamp zeigte sich das HSG-Team zunächst von seiner besten Seite, ehe es nach einer Deckungsumstellung der Turnerschaft auf die
Verliererstraße geriet.
Sollte es Andre Haake gelingen, diese Schwächephasen im Spiel seiner Mannschaft zu minimieren, können die Delmenhorster in der ausgeglichenen Landesliga Weser-Ems mithalten. Wenn es sehr gut läuft, könnte sogar der Aufstieg möglich sein. Die Rückkehr in die Verbandsliga wäre wichtig, um die vielen jungen Spieler, die ausnahmslos aus der HSG-Jugend stammen, langfristig zu halten.
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