Lahausen. Nein, dass sie im Verborgenen agieren, kann man wirklich nicht behaupten. Schließlich stellt die Badminton-Abteilung im TSV Weyhe-Lahausen ein gutes Stück Tradition dar. "Uns gibt es schon ewig, ich glaube, fast so lange, wie den Verein selbst", berichtet Abteilungsleiterin Sabine Tinzmann, die seit 2003 in verantwortlicher Position tätig ist.
Aktiv ist sie aber schon viel, viel länger. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ob sie immer noch Badminton spiele, so die Frage. "Selbstverständlich", lautet der Konter. Das sei aus zwei Gründen eine Selbstverständlichkeit: "Erstens macht es immer noch riesigen Spaß", versichert Sabine Tinzmann, und zweitens werde das bei ohnehin nur 20 aktiven Erwachsenen einfach auch erwartet. "Zurecht", findet sie. Alles in allem umfasst die Sparte aktuell 70 Mitglieder, von denen rund Zweidrittel (circa 50) Jugendliche sind. Beim Lahauser Nachwuchs ist Badminton schwer angesagt, so sehr, dass man an Ranglistenturnieren teilnimmt und sich in absehbarer Zeit im Ligaspielbetrieb tummeln möchte.
Dass die Sparte, die die zahlenmäßig kleinste im TSV ist, einen solchen Aufschwung erlebt, war Anfang der 1990er Jahre nicht abzusehen. "Damals existierte die Sparte zwar offiziell noch, aber es gab keine Aktiven", weiß Sabine Tinzmann. Es war eine schwierige Phase. Doch kurze Zeit später erlebte Deutschland im Freizeitbereich einen wahren Badminton-Boom, von dem auch die Lahauser profitierten. Es ging aufwärts, es wurde wieder gespielt.
Das war und ist das Entscheidende. "Jugendliche sollen zu uns kommen, das ist erst einmal unser Hauptanliegen", sagt die Abteilungsleiterin. Alles andere ergebe sich von selbst. Zumal es sich beim Badminton genauso verhalte wie bei den anderen Abteilungen auch: auf Zusammenhalt wird allergrößten Wert gelegt. Rainer Dismer (siehe Text oben) kann das nur bestätigen. "Bei unserem großen Fußball-Pfingstturnier sind es auch die Leute aus der Badminton-Abteilung, die uns stark unterstützen." Ohne deren Hilfe sei ein solches Mega-Projekt nicht zu realisieren.
Umgekehrt verhält es sich nicht anders. "Wir als kleinste Abteilung werden von der größten, den Fußballern, massiv unterstützt", betont Sabine Tinzmann. Bei Problemen jeder Art finde sie immer ein offenes Ohr. "Sei es, dass wir bestimmte Materialien für Trainingszwecke benötigen, oder bei unseren Festen Unterstützung benötigen. Alles kein Problem: Auf die Fußballer können wir zählen." Und intern grenzen die Badminton-Spieler gleichfalls niemanden aus. Neuzugänge sind jederzeit willkommen: junge, alte, blutige Anfänger, Fortgeschrittene - ganz egal. Kurz nach Ostern werden kostenlose Schnupperkurse angeboten, Motto: keine Scheu zeigen, einfach vorbeischauen. Trainer Horst Kattner nimmt sich für jeden Zeit.
Wer Interesse hat, kann sich auch mit Sabine Tinzmann unter Telefon 04203/3055 in Verbindung setzen.