Cluvenhagen. Durchatmen war am Freitagabend angesagt. Denn der TSV Daverden hat sich im Kellerduell gegen den SVGO Bremen durchgesetzt. Durch den 36:33 (21:15)-Heimsieg in der Cluvenhagener Sporthalle haben die Grün-Weißen in der Tabelle der Handball-Verbandsliga Nordsee zumindest einen kleinen Schritt nach oben gemacht. Gegen die Gäste aus Bremen spielte Daverden nicht über die gesamten 60 Minuten fehlerfrei. Doch das war allen Beteiligten relativ gleichgültig. Allein der Gewinn der zwei Punkte zählte.
Besonders in der Anfangsphase zeigte sich deutlich, dass beide Mannschaften in der unteren Tabellenregion stehen – und es in diesem Duell um sehr viel ging. „Dass der ein oder andere Spieler nervös in die Partie gegangen ist, ist doch vollkommen normal“, sagte Daverdens Trainer Thomas Panitz. „Dabei hatte es überhaupt keinen Grund dafür gegeben, dass sich meine Jungs Druck machen. Denn wir sind als Aufsteiger immer noch auf einen Oberliga-Absteiger getroffen.“
Mit Tempo den Vorsprung ausgebaut
Zwar schlichen sich in den ersten Minuten ein paar kleine Fehler auf beiden Seiten ein, auffällig war aber auch, dass sowohl der TSV als auch der SVGO den schnellen Abschluss suchten. Nach acht Minuten schaffte es noch keines der beiden Teams, sich ein wenig abzusetzen. Die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt mit einem Tor – 6:5. Auch rund sieben Minuten vor dem Pausenpfiff betrug der Vorsprung lediglich einen Treffer (13:12). Doch anschließend brach eine Phase an, in der den Gästen nicht mehr viel gelungen ist. Der TSV nutzte die Fehler der Bremer im Angriff konsequent aus. Mit viel Tempo und einfachen Toren setzte sich Daverden bis zum Seitenwechsel auf 21:15 ab. Der Grundstein für den späteren Erfolg war gelegt. „Ab der 20. Minute sind wir ein richtig hohes Tempo gegangen“, lobte Panitz seine Schützlinge für die hohe Laufbereitschaft.
Nach der Pause machten die Grün-Weißen da weiter, wo sie aufgehört hatten. Und die Bremer ebenso. Die Folge war, dass der Vorsprung minütlich anschwoll. In der 42. Minute lag die Panitz-Sieben bereits mit 28:19 vorne. Zuvor war ein Gegenstoß nach dem anderen auf das SVGO-Tor, in dem der erfahrene André Franke stand, zugerollt.
Die Zuschauer durften sich langsam darauf einstellen, dass die Daverdener das spannungsarme Kellerduell für sich entscheiden würden. Doch der Sturmlauf des Panitz-Teams sollte noch einmal eine andere Wirkung zeigen. Den Gastgebern ging allmählich die Puste aus. Daher kamen die Hanseaten plötzlich wieder heran. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff war der Vorsprung auf drei Tore zusammengeschmolzen – 35:32. Kurz nach dem 32. Treffer der Gäste erlöste Lajos Meisloh Thomas Panitz und die gesamte Daverdener Mannschaft jedoch. Mit dem 36:32 machte der Rückraumspieler, der sich insgesamt neun Mal in die Torschützenliste eintrug, alles klar. Der Abpfiff ertönte, die Gastgeber klatschten sich erleichtert ab und bedankten sich bei ihrem Publikum.
„Ab der 50. Minute waren die Jungs einfach platt“, meinte Panitz nach der Begegnung. „Und dann macht man halt automatisch mehr Fehler. Es war sicherlich unnötig, dass Grambke noch einmal so nah rankommt.“ Doch wie der Sieg am Ende zustande gekommen war, sei für Panitz zweitrangig gewesen. „In unserer Situation ist es am wichtigsten, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
Und die Daverdener Situation sieht im Tabellenkeller nun ein wenig freundlicher aus. Die Panitz-Sieben hat sich auf den elften Tabellenplatz geschoben. Am kommenden Spieltag kann der TSV den nächsten Schritt nach vorne machen, wenn TuRa Marienhafe empfangen wird. Der nächste Gegner steht derzeit auf Rang acht und hat nur einem Punkt mehr auf dem Konto als der TSV Daverden.