Verden. Ab heute treffen sich die Schachbegeisterten zur Landeseinzelmeisterschaft im Verdener Hotel Niedersachsenhof. Rund 260 Teilnehmer, verteilt auf das Meisterturnier (20) und auf das weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus geschätzte Open-Turnier (240), werden erwartet.
Am Meisterturnier dürfen nur diejenigen teilnehmen, die eine aktive Spielberechtigung vorweisen können. Das Open-Turnier ist für alle Schach-Interessierten zugänglich. „Das ist das Gute an dem Open-Turnier. Egal ob man sechs oder 86 Jahre alt ist. Jeder kann mitmachen“, sagte Jörg Tenninger, Organisator der Landeseinzelmeisterschaften und stellvertretender Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes (NSV)
Pro Turnier werden insgesamt sieben Runden im Schweizer System gespielt. Die ersten Partien beginnen am heutigen Donnerstag um 9.30 Uhr und dann um 15.30 Uhr. Die Entscheidung fällt am Sonntag, 8. Januar, in der abschließenden Runde ab 9.30 Uhr. Zur Siegerehrung wird unmittelbar nach Abschluss der finalen Runde im Saal des Hotels Niedersachsenhof gebeten. Der Gewinner des Meisterturniers erhält 400 Euro. Der Sieger in den jeweiligen Klassen des Open-Turniers bekommen ein Preisgeld zwischen 150 und 300 Euro.
Daniel Prenzler, der im vergangenen Jahr für den SV Hellern den Titel im Meisterturnier holte, wird heute nicht dabei sein. „Er ist aus beruflichen Gründen nach Frankfurt gezogen. Somit ist es ihm nicht mehr möglich teilzunehmen“, sagte Tenninger. Dagegen ist der Titelverteidiger des Open-Turniers, Olaf Steffens vom SV Werder Bremen, auch in diesem Jahr am Start.
Christian Polster vom SK Verden wird als einziger Teilnehmer aus der Region beim Meisterturnier vertreten sein. „Dass er ein Talent ist, weiß ich. Die Nominierung für das Meisterturnier spricht für sich“, bestätigte der stellvertretende Präsident. Torsten Vetter und Harald Palmer, ebenfalls vom SK Verden, haben sich unter anderem für das Open-Turnier eingeschrieben.
Jörg Tenninger wiederum freue sich wie jedes Jahr auf die Titelkämpfe, er sei mit dem Standort Verden zufrieden, sagte er. „Wir sind jedes Jahr hier, es ist der perfekte Austragungsort. Die Teilnehmer aus Bremen können pendeln, und die anderen von außerhalb haben die Möglichkeit, in der nahegelegenen Jugendherberge oder hier im Hotel zu übernachten. Sie könnten quasi mit Hausschuhen runter und spielen“, erzählte Tenninger schmunzelnd.
Damit auch alles korrekt abläuft, müssen die Mobiltelefone ausgeschaltet werden. „In den vergangenen Jahren gab es Fälle von E-Doping. Einige Spieler sind auf die Toilette, haben ihr Handy rausgeholt und mithilfe einer Schach-App das Spiel manipuliert. Das versuchen wir zu vermeiden“, schilderte Tenninger.