
Stuhr. Es ist der erste richtige Höhepunkt des Leichtathletik-Jahres für die U20-Junioren: Die deutsche Elite dieser Altersklasse trifft sich am Sonnabend und Sonntag in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern und wird dort ihre Hallenmeister ermitteln. Vertreten sein wird dabei auch der LC Hansa Stuhr. Die Erfolgsaussichten seiner Athleten beurteilt Berthold Buchwald, Leichtathletikabteilungsleiter des Vereins, ganz unterschiedlich.
Am ehesten für einen Platz ganz weit vorne komme wohl die 4x200-Meter-Staffel in Frage, meint Buchwald. Hier bildet der LC Hansa eine Startgemeinschaft mit dem BTB Oldenburg und dem TSV Gnarrenburg. Für die Stuhrer werden Elvio Kremming und Lasse Pixberg an den Start gehen. Das Rennen eröffnen wird der Gnarrenburger Stefan Schumacher, Schlussläufer ist der Oldenburger Tim Gutzeit. Kremming als zweiter Läufer wird den Stab an Pixberg übergeben. Nachdem das Quartett bei den Landesmeisterschaften in Hannover einen Wechsel verpatzt hatte und deshalb ausgeschieden war, schaffte es bei den Norddeutschen Meisterschaften mit Rang zwei auf den letzten Drücker die Qualifikation für die deutschen Hallenmeisterschaften. Mit der Zeit von 1:32,57 Minuten – „trotz Sicherheitswechseln“, wie Buchwald damals betonte – betrug der Puffer auf die Norm fast zwei Sekunden.
Dementsprechend treten Schumacher, Kremming, Pixberg und Gutzeit durchaus ambitioniert im Jahnsportforum an. Als „sehr aussichtsreich“ beschreibt Buchwald die Staffel, die in der Meldeliste an achter Position geführt wird. Von der LG Kindelsberg Kreuztal (1:32,45) auf Rang sechs und dem SCC Berlin (1:32,54) auf Platz sieben trennt das Quartett allerdings nicht viel. Gut möglich also, dass sich die Startgemeinschaft beim Vorlauf am Sonnabend ab 15.40 Uhr einen Platz im Endlauf am Sonntag (14.40 Uhr) sichert. Die besten vier Staffeln kommen in den A-, weitere vier in den B-Endlauf. Insgesamt haben 26 Teams gemeldet – ein großes Feld und eine riesige, vor allem starke Konkurrenz. Das schnellste Quartett Niedersachsens muss sich allerdings nicht verstecken. „Die Staffel kann sich sicherlich steigern, die Wechsel sind noch ausbaufähig“, glaubt Buchwald, dass das Limit noch nicht erreicht ist.
Luft nach oben hat derzeit auch Lea Jerkovic. Das ist allerdings nicht verwunderlich, ist 2020 doch bislang noch nicht das Jahr der Läuferin. Bei den Landesmeisterschaften vor einem knappen Monat musste sie verletzt aufgeben, zuletzt bremste sie eine Zahnoperation aus. Es kam einiges zusammen. In Neubrandenburg startet sie trotzdem. „Obgleich es im Augenblick nicht läuft, lässt sich Lea diese große Meisterschaft nicht nehmen“, sagt Buchwald vor dem Start seines Schützlings über die 1500-Meter-Strecke. Eine durchaus tückische Distanz, da sie sozusagen das Bindeglied zwischen den Kurz- und Langstrecken ist. Das richtige Tempo zu finden ist die Herausforderung. Für einen Platz ganz vorne wird es für Jerkovic wahrscheinlich nicht reichen. Mit 4:45,34 Minuten ist sie auf Rang 28 der Meldeliste notiert. Starten wird sie aus Stuhrer Sicht als Erste: Das Halbfinale beginnt am Sonnabend bereits um 10.45 Uhr.
Die generelle Frage nach dem Start stellt sich bei Jannick Voß. Der Stabhochspringer bleibe möglicherweise zu Hause, sagt Buchwald. Die Nerven spielten nicht mit. Dabei hat Voß gerade erst ein Ausrufezeichen gesetzt und bei den Norddeutschen Meisterschaften mit persönlicher Bestleistung von 4,71 Metern Gold geholt. Zwei Wochen zuvor hatte er die Landesmeisterschaften bei 51 Zentimetern weniger beenden müssen. In Neubrandenburg würde er es mit einigen Bekannten zu tun bekommen, so etwa Joshua Fadire (LG Bünde-Löhne) und Ole Perske (SC Potsdam). Mit beiden lieferte er sich bei der deutschen Meisterschaft der U18-Junioren in Rostock im Sommer 2018 einen spannenden Wettkampf, den er auf dem Silberrang beendete. Eine Parallele zu damals lässt sich nicht nur im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern finden. Denn auch dieses Mal steht Voß auf Rang acht der Meldeliste. Allerdings ist er nach einem schwierigen Jahr 2019 gerade erst auf dem Weg zurück zu alter Stärke und konstanten Wettkämpfen.
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