
„Egal wie langsam du läufst, du schlägst alle, die zu Hause bleiben“ – so lautete am Sonnabend erneut das Motto für 296 Laufbegeisterte. Ihr gemeinsames Ziel: Auf 33 Kilometern durch alle neun Weyher Ortsteile. Daher auch der Name Weyher Ortsschild-Lauf (WOSL). Nach einer erfolgreichen Premiere 2017 konnte sich das Organisationsteam der Sportfreunde Weyhe dieses Mal um fast doppelt so viele Teilnehmer freuen.
„Wahnsinn, wie viele sich auch heute noch spontan angemeldet haben“, freute sich Vereinsvorsitzender Daniel Neuber. Ganz gleich, ob als einer der 80 Einzelläufer oder als Team in Zweier-, Dreier-, Fünfer-, Siebener- und Neuner-Staffeln: An diesem Tag schnürten neben Langstreckenläufern zahlreiche Freizeitsportler ihre Schuhe. Genau diese Mischung machte auch bei der zweiten Auflage den Charakter des etwas anderen Volkslaufes aus. Um Bestzeiten ging es erneut nicht. So war für einige statt ehrgeiziger Zeitmessung eher ein Selfie am Ortsschild angesagt.
Zahlreiche Freundeskreise, Kollegen und Vereine hatten sich erneut zusammengetan, um als Team die Gemeinde zu durchlaufen. Einer, der sich in diesem Jahr erstmals unter das bunte Läufervolk mischte, war Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Kurz vor dem Start am Rathaus musste er dem Organisationsteam noch ein Geständnis machen: „Als ihr mir die Idee des Ortsschild-Laufs erstmals vorgestellt habt, fragte ich mich: Wer will schon von gelbem Schild zu gelbem Schild?“ Inzwischen wurde er eines Besseren belehrt. „Die Steigerung der Teilnehmer von 170 auf knapp 300 zeigt eindeutig: Es war an der Zeit für einen Ortsschild-Lauf“, führte er euphorisch aus. Genau aus diesem Grund stellte er nun folgerichtig mit Mitarbeitern aus dem Rathaus eine Gemeinde-Staffel. Bovenschulte nahm selbst gleich den dekorativen Staffelstab in die Hand, um die erste Etappe von Leeste nach Erichshof zu bewältigen.
An der Strecke waren insgesamt 50 freiwillige Helfer im Einsatz, die entweder die Staffelläufer mittels Shuttle-Bussen von A nach B brachten oder sich an den Versorgungs- und Wechselstationen an insgesamt acht Ortsschildern um das Wohl der Läufer kümmerten. Dort reichten sie aber nicht nur isotonische Getränke und Obst, sondern gaben den Teilnehmern mit aufmunternden Worten gleich noch einen extra Motivationsschub mit.
„Aufgrund der warmen Temperaturen haben wir spontan zusätzliche Getränkestationen aufgebaut. Dazu haben wir Helfer mit dem Fahrrad auf den Rundkurs geschickt, die den Läufern Wasser reichen konnten“, berichtete Neuber. Diese optimale Versorgung kam bei den Läufern bestens an. „Gerade auf den langen Geraden und in der prallen Sonne war die Getränkeversorgung bestens“, lobte Verena Scherf, die in diesem Jahr erstmals im Dreierteam an den Start ging. Ihre Weyher-Mix-Staffel hatte sich im Übrigen über die eigens eingerichtete WOSL-Staffelbörse zusammengefunden.
Auch für Lars Peinemann war der Ortsschild-Lauf eine Premiere. „Ich habe mich von Freunden zum Start überreden lassen. Mehr als vier Kilometer war dieses Mal aber noch nicht drin. Aber jetzt habe ich Lust bekommen und werde nächstes Mal sicher wieder dabei sein“, sagte er nach seiner Ankunft im Ziel am Rathaus. Dort trafen im Laufe des Abends nach und nach alle Teilnehmer ein. Viele Staffelläufer wurden dabei euphorisch von ihren Mitläufern in Empfang genommen und Einzelläufer mit anerkennenden Applaus begrüßt. Bei Bratwurst, Butterkuchen und Bier, sowie mit der verdienten Urkunde in der Hand, tauschten sie sich anschließend über ihre unterschiedlichen Lauferfahrungen aus und schmiedeten Pläne für den nächsten WOSL. Der Termin für die dritte Auflage steht bereits fest: am 17. August 2019 geht es wieder in Laufschuhen von Ortsschild zu Ortsschild.
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