Hude. Es waren bereits 84 Minuten gespielt, als Hudes Thorben Liebsch aus rund 35 Metern einfach mal abzog, traf und damit für die Entscheidung im Spiel zwischen dem FC Hude und der Reserve des TuS Heidkrug sorgte - 4:3 (2:3). Begünstigt wurde der Treffer allerdings durch einen kapitalen Fehlgriff von Keeper Marcel Ehlert. "Den muss er haben", sagte selbst Hudes Trainer Sven Janßen, der trotz des Sieges seiner Mannschaft betonte: "Es war ein ganz schlechtes Spiel."
Bereits in der fünften Minute waren die Gastgeber aus Hude per verwandeltem Foulelfmeter durch Liebsch in Führung gegangen, die Gäste glichen allerdings nur vier Minuten später durch Stefan Pylypiak aus. "Hude stand sehr tief und wollte eigentlich gar nicht mit uns Fußball spielen", sagte Heidkrugs Trainer Matthias Trätmar, dessen Team in der 23. Minute durch Tim Osterloh zum 2:1 kam. Noch vor der Pause glich zunächst Hudes Sven Rodiek aus - 2:2 (36.) - dann bugsierte sein Teamkollege Moritz Bienert den Ball allerdings ins eigene Tor zum 3:2 für Heidkrug (45.).
Als Heidkrugs Ilyas Azaroglu in der 57. Minute wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog, "war es für uns leichter", sagte Janßen. Zunächst traf Rodiek zum 3:3 (69.), dann kam der Auftritt von Liebsch und Ehlert. "Wir haben uns selbst geschlagen", haderte Trätmar nach der Partie, erkannte den großen Einsatz des Gegners allerdings durchaus an: "Entscheidend war am Ende, dass Hude den größeren Willen bewiesen und deswegen - wenn auch glücklich - die drei Punkte geholt hat."