Blumenthal. Wenn die zwölfjährige Alina Niemietz und ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Timo für den Blumenthaler TV auf den Startblöcken der Bremer Schwimmbäder stehen, setzen sie eine inzwischen 34-jährige Familientradition im Schwimmsport erfolgreich fort, die von ihrer Großmutter Christine Rudolph begründet wurde. Bereits seit zwei Jahren gehört Alina Niemietz zum engeren Kreis der Bremer Landesauswahl, für die sie 2009 schon einen Länderkampf absolvierte. Ihr Bruder Timo, der im Sommer von der TuSG Ritterhude zum BTV gewechselt ist, zählt ebenfalls zu den besten Schwimmern seines Jahrgangs in Bremen.
Im Jahr 1976 nahm Christine Rudolph ihre Arbeit als Übungsleiterin bei der TuSG Ritterhude auf. 1980 übernahm sie dann auch die Abteilungsleitung. Viele Schwimmer, die später für den BTV, die SG Aumund-Vegesack und den SV Heidberg an den Start gingen, kamen in dieser Zeit aus der Ritterhuder Talentschmiede.
Problem: Zu kleines Bad
"Wir können in Ritterhude nur den jüngsten Nachwuchs fördern, da wir nur dieses kleine Bad haben. Deshalb wechseln unsere Talente früh zu den Vereinen in Bremen-Nord, um sich weiterentwickeln zu können", weiß Christine Rudolph zu berichten. So kamen dann auch ihre Kinder Andrea und Nils Mitte der 80er-Jahre als Schwimmer zum Blumenthaler TV und waren dort über Jahre erfolgreich am Start.
Inzwischen hat Andrea, die seit ihrer Hochzeit Niemietz heißt, die Trainingsaufgaben in Ritterhude übernommen. Allein in diesem Sommer wechselten mit Vivien Henniges, den Geschwistern Dias Faria und Timo Niemietz vier ihrer Nachwuchsschwimmer zum Blumenthaler TV, wo sie jetzt von der ehemaligen Nationalschwimmerin Kerstin Pieper-Köhler viermal in der Woche trainiert werden. Auch die Kinder von Nils Rudolph sind inzwischen erfolgreich als Schwimmer für die SSG Erlangen am Start. "Der Schwimmsport lebt von Familien. Viele der jetzigen Trainingspartner meiner Kinder haben früher mit mir zusammen geschwommen", weiß Andrea Niemietz zu berichten.