Delmenhorst. Zum Abschluss des Handballjahres 2018 bescherten die Handballdamen der HSG Delmenhorst ihrem Anhang gegen den Tabellenvierten der Landesliga Bremen, den TSV Altenwalde, einen 32:26 (17:14)-Sieg und festigten damit ihren zweiten Tabellenplatz. Bis zum Anpfiff dieser Partie mussten die Fans allerdings länger warten als gedacht. Der angesetzte Schiedsrichter erschien nicht in der Wehrhahnhalle, sodass für Ersatz gesorgt werden musste. Beide Mannschaften einigten sich auf Jürgen und Jörn Janßen, Präsident und Spieler der HSG Delmenhorst, die einen guten Job machten.
Wenige Minuten nach Spielbeginn lagen die Gastgeberinnen bereits mit 5:3 in Front, wobei Alexandra Hildener davon viermal aus dem Rückraum knallhart einnetzte. Sehenswert war danach auch das 6:3, wobei der Pass von Torfrau Christina Nienaber Millimeter genau zu Celine Hanenkamp kam und diese den Treffer markierte. Nach dem 8:4 durch Kerstin Cordes sah es eigentlich nach einem ruhigen Nachmittag aus. Doch weit gefehlt.
Die Delmenhorsterinnen machten sich mit einer mangelhaften Abwehrarbeit das Handball-Leben selber schwer. Sie agierten zu offensiv gegen die aus dem Rückraum kaum gefährlich wirkenden Gäste. Und sie bewegten sich zu wenig beim Verschieben nach rechts und links. Das wird eine Großbaustelle für Trainer Ingo Renken in den nächsten Wochen sein. Die Gäste, die immer nur Eins-gegen-eins gingen oder ihre Kreisläuferin suchten, kamen so zu vielen Möglichkeiten. Oft konnten sie nur durch Fouls gebremst werden, wodurch die Bestrafungen viele Siebenmeter nach sich zogen. Insgesamt elfmal netzte Kathrin Nieder ganz sicher vom Punkt aus ein. Nach 18 Minuten waren die Gäste auf 9:10 und wenig später auf 12:13 herangekommen. Doch bei den Delmenhorsterinnen florierte das Angriffsspiel, sodass sie bis zur Pause wieder mit drei Treffer davonzogen.
Im zweiten Durchgang war es dann Christin Sticklies, die auf sich aufmerksam machte. Viermal knallte sie das Leder in die Maschen und brachte ihr Team mit 21:15 in Front. Der Spielstand nach 38 Minuten lautet dann 23:17. Eigentlich ein sicherer Vorsprung, wenn an diesem Tage die Delmenhorster Abwehr nicht so instabil agierte hätte. So war Altenwalde in der 52. Minute beim 25:27 wieder in Schlagdistanz. Doch zwei sicher verwandelte Siebenmeter von Stine Neitzel bescherten den Renken-Schützlingen kurz vor dem Ende die 30:25-Führung und damit die Entscheidung.
Während an der Abwehrarbeit weiter gefeilt werden muss, kann sich Renken auf seine Rückraumwerferinnen Kerstin Cordes, Alexandra Hildener und Christin Sticklies verlassen. Mit insgesamt 19 Toren sicherten sie diesmal den Erfolg der Delmenhorsterinnen.
Weitere Informationen
HSG Delmenhorst – TSV Altenwalde 32:26 (17:14)
HSG Delmenhorst: Nienaber, Peters – Sticklies (9), Hildener (5), Cordes (5), Stecher (3/3), Howe (3), Neitzel (3/2), Hanenkamp (2), Haake (1), Weyhausen (1), Lampe, Schneider
Siebenmeter: HSG 7/5, TSV 12/11
Zeitstrafen: HSG 3, TSV 4 RBS