Ottersberg. Axel Sammrey hat sich entschlossen, die zehn Jahre beim TSV Ottersberg vollzumachen. Am 1. Januar 2004 hat der heute 56 Jahre alt werdende Fußballtrainer aus Verden seinen ersten Vertrag an der Wümme unterschrieben, und am Montagabend verlängerte er ihn um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2014.
Wie Sammrey betont, ist das Papier auch für die Landesliga Lüneburg gültig. Denn in diesem Spieljahr ist der TSV Ottersberg in der Oberliga Niedersachsen stark abstiegsbedroht. Sammreys Mannschaft wird am 23. Februar gegen den Rotenburger SV ihr erstes Meisterschaftsspiel des neuen Jahres bestreiten, dann kehrt sie mit lediglich vier Punkten Vorsprung gegenüber den vier Abstiegsplätzen aus der Winterpause zurück. Allerdings sind zwei der Ottersberger Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf (Rotenburg und Bückeburg) im Vergleich zum TSV noch mit einem Spiel im Rückstand.
In den Jahren zuvor hatte Sammrey seinen Vertrag mit dem TSV Ottersberg stets geräuschlos und nach zügigen Verhandlungen verlängert. In diesem Winter jedoch erbat er sich eine längere Bedenkzeit, außerdem knüpfte er seine Zusage an Bedingungen. Wie der Trainer zu verstehen gab, ermüde es ihn, jedes Jahr einen personell stark veränderten Kader vorzufinden. "In Zukunft sollte es uns gelingen, wichtige Spieler längerfristig an den Verein zu binden. Außerdem würde ich mir den einen oder anderen gestandenen Fußballer mehr und nicht überwiegend Perspektivspieler wünschen." Vor allem im Anschluss an die Spieljahre 2010/11 und 2011/12 verlor der TSV Ottersberg das Gros seiner Leistungsträger, und speziell in dieser Saison wurden die Lücken hauptsächlich mit unfertigen Spielern geschlossen. Bis heute ist es Sammrey und dem TSV Ottersberg nicht gelungen, die torgefährlichen Stürmer Moslehe und Neumann gleichwertig zu ersetzen. Vor diesem Hintergrund kommt es nicht überraschend, dass Sammrey seinen Kader in diesen Tagen erheblich umbaut (bislang fünf Abgänge und drei Neuzugänge, wir berichteten).
Trotz einer unbefriedigenden Punktausbeute aus den ersten 18 Spielen der laufenden Saison hat Vereinschef Haltermann zu keinem Zeitpunkt Zweifel an Sammrey aufkommen lassen. Er gab dem Trainer bereits Anfang November eine Jobgarantie.