Osterholz-Scharmbeck. Für die einen ein schwer wiegenden Verlust, für die anderen ein hochkarätiger Gewinn: Mit Lars Behrens wechselt der Kapitän von Fußball-Oberligist TSV Ottersberg zum Liga-Konkurrenten VSK Osterholz-Scharmbeck. "Er ist schnell, wendig und dribbelstark - Lars Behrens wird sicher eine ganz wichtige Rolle bei uns in der Rückrunde spielen", freut sich VSK-Manager Hinrich Breden schon auf die ersten Spiele mit der Sturmverstärkung und sicherlich idealen Ergänzung für VSK-Goalgetter Manuel Weinrich. Wobei Breden, ohne dem in Winterurlaub weilenden Trainer Günter Hermann vorgreifen zu wollen, die beiden weniger als Doppelspitze sieht: "Ich könnte mir Lars, der ja Linksfuß ist, sehr gut im linken offensiven Mittelfeld vorstellen, weniger als Stoßstürmer." Auf jeden Fall sei er eine Bereicherung.
Ganz offiziell ist für Breden der Wechsel aber erst, wenn der Spielerpass samt Freigabe vorliege: "Aber Lars hat sich in Ottersberg abgemeldet. Eine Formalie, in ein paar Tagen dürfte alles klar sein." Die Bestätigung kam auch von Henning Haltermann, Fußballchef der Wümme-Kicker, für die Behrens seit Juli 2006 spielte. "Es ist ein schwer wiegender Verlust. Da sich Lars aber einige Verdienste um den TSV Ottersberg erworben hat, können wir uns nicht quer stellen", erklärte Haltermann. Zuletzt hatte der vor vier Jahren vom Bremer SV gekommene Stürmer auf Grund von Verletzungsproblemen nur wenig Einsatzzeiten. Neun Spiele absolvierte der 32-Jährige zwar in dieser Saison, doch nur einmal spielte er über die volle Zeit und erzielte ein Tor. Haltermann, der ebenso wie Trainer Axel Sammrey mit dem Spieler Gespräche führte, scheiterte mit dem Versuch, Lars Behrens umzustimmen. "Wir haben um ihn gekämpft", versichert der Ottersberger Fußballchef, der die Suche nach einem guten Ersatz als
äußerst schwierig einstuft.
"Ich hatte unter anderem durch Verletzungen mit einigen Rückschlägen zu kämpfen und bin plötzlich ins Grübeln gekommen. Da ist mir aufgefallen, dass ich mir eine neue Aufgabe durchaus vorstellen kann", so Lars Behrens. Der Bremer wollte aber in der Liga bleiben und entschloss sich schließlich zum Wechsel zum VSK, weil es dort etliche gute Freunde gebe. Der Abschied sei ihm nicht leicht gefallen, zumal er gerne mitgeholfen hätte, mit dem TSV Ottersberg den Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde zu schaffen.
Mit seinem neuen Verein ist Behrens überein gekommen, vorerst bis Saisonende zu spielen. Breden: "Wir müssen ja auch abwarten, ob es ihm bei uns gefällt."