Bookholzberg. Sehr teuer hat sich die männliche A-Jugend der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg am Sonntagnachmittag beim Spiel gegen den Handball Sport Verein Hamburg verkauft. Doch zehn schwache Minuten vor der Pause waren letztlich ausschlaggebend für die deutliche 20:29 (8:18) Niederlage. Somit behält die HSG weiterhin, mit vier Punkten auf der Habenseite, die Rote Laterne der Nordstaffel in der Jugendbundesliga.
„Wir haben heute phasenweise wirklich sehr gut gespielt. Doch Hamburg hat jeden Fehler von uns eiskalt bestraft“, berichtete HSG-Trainer Stefan Buß. In der Anfangsphase sahen die rund 250 Zuschauer in der Sporthalle am Ammerweg einen stark aufspielenden Gastgeber, der nur so vor Selbstvertrauen strotzte. Somit stand schnell eine 4:1-Führung auf der Anzeigetafel. Doch die Hamburger ließen sich davon kaum beeindrucken: Schnell zeigte der HSV seine Klasse und nahm das Zepter in die Hand. Bookholzberg wusste aber dagegenzuhalten und spielte sich etliche gute Chancen im Angriff heraus. „Das haben wir bis zum Abschluss sehr gut ausgespielt, aber dann die freien Dinger wie so häufig in dieser Saison nicht gemacht“, ärgerte sich Buß.
Umstellungen fruchten
In den letzten zehn Minuten vor der Pause verlor seine Mannschaft völlig den Faden und leistete sich viele unnötige Fehler. Die Hamburger wussten dies durch Gegenstöße zu bestrafen und zogen bis zum Halbzeitpfiff auf 18:8 davon. „Die zehn Minuten vor dem Seitenwechsel haben uns das Genick gebrochen“, erklärte Stefan Buß, der seine Deckung in der Folge auf eine 5:1-Formation umstellte, was letztlich Früchte tragen sollte. Denn Hamburg hatte Probleme gegen diese Variante und auch Jan Kinner im Bookholzberger Tor zeigte nun etliche Paraden gegen die HSV-Akteure. Im Angriff spielte die Buß-Sieben zudem wesentlich konsequenter und wusste die Chancen zu nutzen.
Die Zuschauer sahen nun einen offenen Schlagabtausch beider Teams. Letztlich konnte die HSG den zweiten Durchgang sogar mit einem Tor Unterschied für sich entscheiden, musste sich aber am Ende dennoch deutlich geschlagen geben. „Das Ergebnis ist heute vier bis fünf Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben phasenweise nämlich tollen Handball gezeigt. Doch es waren die technischen Fehler und die vergebenen Chancen, die Hamburg souverän genutzt hat“, bilanzierte Buß.
Am kommenden Wochenende können die Bookholzberger etwas regenerieren, denn erst eine Woche später geht es dann gegen den HC Empor Rostock um die nächsten beiden Punkte. „Rostock ist physisch eine sehr starke Truppe. Da müssen wir von Anfang an gegenhalten. Ansonsten wird es sehr schwer, etwas Zählbares zu holen“, blickte Buß voraus.
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