
Nach den Enthüllungen über einen gigantischen Dopingskandal im russischen Schwimmen berichtete die britische Zeitung "The Times" über vertuschte Proben in China. Chinas Anti-Doping-Agentur bestätigte darauf sechs positive Dopingtests bei chinesischen Schwimmern, wies aber die Vorwürfe der Vertuschung als "falsch" zurück.
Drei der sechs Proben sollen den verbotenen Wirkstoff Clenbuterol, der den Aufbau von Muskeln unterstützt, enthalten. Drei weitere positive Tests seit Jahresbeginn werden noch weiter untersucht.
Nach Angaben der Zeitung, die sich auf anonyme Quellen aus dem Verband bezog, sollten Ergebnisse verheimlicht werden, um Unruhe vor der Olympia-Qualifikation zu vermeiden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA prüft die vom Blatt zur Verfügung gestellten Informationen, um dann die nächsten Schritte einzuleiten. Mit dem Weltschwimmverband sei man in Kontakt, erklärte die WADA.
Sechs Fälle seien umgehend der WADA gemeldet worden, hieß es von Seiten der chinesischen Anti-Doping-Agentur. Es seien lediglich die genaueren Informationen in drei Fällen von Januar noch nicht berichtet worden. Sie seien noch vertraulich, weil Untersuchungen wie etwa der B-Proben und die Sammlung von Beweisen noch liefen. Zudem stünden noch Anhörungen aus.
Der chinesische Schwimmsport wird seit langem kritisch beobachtet. Vor zwei Jahrzehnten waren Dutzende Schwimmer aus dem Reich der Mitte bei Doping-Kontrollen aufgeflogen. Danach spielte China einige Jahre keine große Rolle mehr im internationalen Schwimmsport, um dann umso eindrucksvoller zurückzukommen.
Chinas Olympiasieger Sun Yang, ein Konkurrent von Paul Biedermann, wurde ebenfalls schon aus dem Verkehr gezogen. Dank verkürzter Sperre durfte Sun Yang aber bei der WM 2015 starten. Noch vor Russland waren 2015 China, Australien und die USA die am häufigsten getesteten Nationen. Bei den Olympischen Spielen in London war China hinter den haushoch überlegenen USA die zweitbeste Schwimm-Nation. (dpa)
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