
Umgehend wird sie sich deshalb in einem Rheumazentrum in der Nähe von Münster behandeln lassen. «Sich jeden Tag für das Training fit machen zu lassen, danach wieder Beschwerden zu haben und das nicht abstellen zu können, ist frustrierend», sagte die 26-Jährige zu Beginn der Leichtathletik-Saison. «Das schlägt einem ganz schön auf die Laune.»
Über die Ursachen ihrer Rückenschmerzen kann auch Friedrichs Trainer Günther Eisinger nur spekulieren. Sie könnten auf «irgendein muskuläres Problem» zurückzuführen sein, sagte er, oder sogar auf ihren großen Lernaufwand an der Polizeischule. Friedrich ist angehende Kommissarin und hatte zuletzt neben dem Training noch mehrere Prüfungen zu absolvieren. «Möglicherweise hat ihr das viele Sitzen fürs Lernen nicht gutgetan», mutmaßte ihr Coach, vielleicht habe sie die Doppelbelastung auch psychisch gestresst. Da sie zuletzt trotzdem die Meetings in Hustopece und Karlsruhe gewann, geht Friedrich davon aus, dass sie keine schwerwiegende Verletzung hat. «Ich denke, dass ich in vier Wochen wieder fit bin», sagte sie. Ihre Planung bleibe völlig «auf die Hallen-WM im März fokussiert».
Davon wird Friedrich auch nur schwer abzubringen sein. Schon in den vergangenen Wochen hat sie eine Kostprobe ihres Willens und ihrer Möglichkeiten gezeigt. Trotz Beschwerden übersprang sie in Karlsruhe 2,00 Meter. Und trotz ihrer Belastung durch Training und Examen sind ihre Fitnesswerte «so gut wie noch nie» (Eisinger). «Ich bin von Natur aus ehrgeizig», sagte die Hallen-Europameisterin. «Es hätte mich geärgert, wenn ich aus Karlsruhe mit einer schlechten Höhe abgereist wäre.» So quälte sie sich über die 2,00 Meter und blieb solange im Wettkampf, «wie es möglich war». Einen Angriff auf die Weltjahresbestleistung ihrer großen Rivalin Blanka Vlasic unterließ sie danach jedoch. Da siegte bei ihr die Vernunft.
Obwohl sich Friedrich alle Mühe gibt, auch an ein paar «andere Springerinnen an der Weltspitze» zu erinnern, läuft in der neuen Saison wieder alles auf das Dauerduell zwischen ihr und der Kroatin Vlasic hinaus. Die Weltmeisterin legte in der vergangenen Woche 2,01 Meter vor und sprach danach vom «besten Wintertraining», das sie jemals gehabt hätte. Erstmals gegeneinander antreten werden die beiden in diesem Jahr aber wahrscheinlich erst bei der Hallen-WM in Doha. Falls Friedrichs Rücken das zulässt. (dpa)
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