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Am Ergebnis des Vorjahres - zweimal Gold, einmal Bronze - sind die deutschen WM-Starter aber vorbeigefahren. Größtes Sorgenkind bleibt zur Halbzeit des Olympia- Zyklus das frühere Flaggschiff Bahnvierer. BDR-Vize und WM-Delegationsleiter Udo Sprenger hat schon den Hauptschuldigen für die Misere ausgemacht: «Ich empfehle dem Bundestrainer, in Zukunft auf Robert Bartko für den Vierer zu verzichten.» Der Gescholtene, der in der Vergangenheit öfter als Kritiker des BDR-Präsidenten Rudolf Scharping aufgefallen war und zum WM-Abschluss im Omnium auf Rang vier fuhr, empfand diese Wortmeldung «während des Wettkampfes als schlechten Stil».
Auch im Ausdauerbereich der Frauen ist trotz des Trainerwechsels im vergangenen Jahr unter dem Leipziger Thomas Liese kein sichtbarer Fortschritt zu erkennen. «Wir müssen den Umbruch herbeiführen. Schlechter kann es nicht werden», erklärte Sprenger.
«Die Goldmedaille zeigt, dass wir zu den Olympischen Spiele 2012 auf dem richtigen Weg sind», betonte Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel. Im Einzel-Sprint verpasste der Geraer Robert Förstemann Bronze im kleinen Finale gegen den Franzosen gegen Kevin Sireau. «Wir haben mit der methodischen Umgestaltung des Krafttrainings erste Fortschritte erzielt. Daran müssen wir weiterarbeiten», sagte Uibel. Im Sprint der Frauen machte der fünfte Platz der Erfurterin Kristina Vogel ebenfalls Mut. Die 19-Jährige, die noch im Mai 2009 nach einem Verkehrsunfall zwei Tage im Koma lag, sorgte für das beste Ergebnis seit acht Jahren.
Der Bahnvierer tritt dagegen nach der verpassten Olympia-Qualifikation 2008 auch unter Andreas Petermann auf der Stelle. Platz zehn war das schlechteste Ergebnis nach der Wiedervereinigung. Die Weltspitze ist um mehr als zehn Sekunden enteilt. Die Integration der Straßen-Profis Roger Kluge (Cottbus/Team Milram) und Patrick Gretsch (Erfurt/HTC Columbia) brachte nicht die erhoffte Wirkung. «Bei der WM-Analyse Mitte April ist der Bundestrainer aufgefordert, glaubhaft aufzuzeigen, wie er Fortschritte einleiten will», sagte Sprenger.
Der Umbruch soll konsequent fortgeführt werden. Junge Fahrer wie der Cottbuser Stefan Schäfer (24), sein Teamkollege Nikias Arndt (18) oder der Biberacher Jakob Steigmiller (20) sollen dafür bereitstehen. Trotzdem ist Doppel-Olympiasieger Bartko aus Potsdam, inzwischen 34 Jahre alt, noch nicht abgeschrieben. «Es wäre falsch, jetzt über einzelne Fahrer zu urteilen», sagte Petermann. Er glaubt weiter an eine Rückkehr des Vierers in die Weltspitze schon 2012: «Wir nehmen nicht Abstand von unserem Ziel, in London um eine Olympia-Medaille zu fahren.»
Ernüchternd fiel auch die Bilanz von Frauen-Trainer Liese aus, der seit Anfang 2009 als Nachfolger von Jochen Dornbusch das Regiment im Ausdauerbereich führt. Das als Medaillenanwärter gehandelte Verfolgerinnen-Trio erreichte den siebten Platz ebenso wie Charlotte Becker aus Waltrop im - 2012 olympischen - Omnium. Ansonsten fuhren die deutschen Frauen weit hinterher. Erfolgreichste Nation war Australien mit sechs Goldmedaillen. (dpa)
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