Okel. Immer wieder peitschte Lutz Schröder seine Jungs nach vorne. Belohnen sollen sie sich, rief der Trainer des TSV Okel in regelmäßigen Abständen immer wieder über den ganzen Platz. Doch am Ende waren seine Bemühungen vergebens. Zwar zeigte der Aufsteiger im Vergleich zum 0:8 gegen den SC Twistringen am ersten Spieltag der Fußball-Bezirksliga eine gewaltige Leistungssteigerung, dennoch unterlagen die Okeler dem TSV Bassum am Ende knapp mit 1:2 (0:2).
Trotzdem zeigte sich Schröder nach dem Schlusspfiff zufrieden mit der gezeigten Performance. „Wir haben mit viel mehr Mut agiert. Langsam, aber sicher sind wir auf dem richtigen Weg.“ Das zeigte auch die Anfangsphase, in der der TSV Okel den Kontrahenten früh anlief und somit zu einfachen Fehlern zwang. Doch inmitten der Drangperiode schlugen die Gäste dann eiskalt zu. Alexander Pestkowski schickte Ole Scharf links in den freien Raum, der aus wenigen Metern wuchtig in die kurze Ecke vollendete (18.). Und es kam noch dicker für den Gastgeber. Durch das hohe Pressing lief der TSV Okel in einen Konter. Wieder kam Scharf zum Abschluss, zunächst parierte Keeper Lucas Feldmann, aber im Nachsetzen köpfte Michael Wiehle ins leere Tore ein (28.). „Das war natürlich sehr konsequent von uns“, freute sich Bassums Coach Torsten Klein über die enorme Effektivität. Selbst zum Anschluss sollte es für den TSV Okel vor dem Pausentee nicht mehr reichen. Zwar lief das runde Leder ordentlich durch die eigenen Reihen, „doch im letzten Drittel fehlte der entscheidende Pass“, registrierte auch Schröder.
Nach dem Seitenwechsel flachte das Niveau dann immer mehr ab. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie im ersten Abschnitt viel investiert hatten. So dümpelte das Spiel so vor sich hin. Der TSV Bassum verteidigte clever, setzte immer mal wieder Nadelstiche. Beim TSV Okel dagegen leerte sich der Akku von Minute zu Minute immer mehr. Trotzdem waren natürlich von Außen immer wieder Schröders Anfeuerungen zu hören. „Ihr müssten weiter an euch glauben, bleibt positiv“, motivierte er seine Schützlinge. Es sollte helfen. Aus dem Nichts stand Marvin Zwiebler auf dem linken Flügel frei, passte quer auf Rico Volkmann. Der behielt die Ruhe und schob zum 1:2 ein (75.).
Auf einmal wurde es wieder laut auf der kleinen und gemütlichen Anlage des Aufsteigers. Doch von einem Endspurt war bei den Hausherren nichts zu sehen. Im Gegenteil: Die Energieanzeige bewegte sich anscheinend im kritischen Bereich bei den Okelern, Bassum lauerte indes auf Konter und bekam in den letzten Minuten einige Möglichkeiten. Aber Florian Fröhlich, Scharf und Wiehle schafften es nicht, das Spielgerät im Tor unterzubringen. „Das ist schon Wahnsinn, was wir wieder alles verballert haben“, monierte Klein.
Doch weiter zittern musste der Übungsleiter der Gäste dann auch nicht mehr. Nach zwei Minuten Nachspielzeit war der knappe 2:1-Erfolg in trockenen Tüchern. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Klein dann auch. „Nur die drei Punkte zählen. Der Rest ist erst einmal egal. Ich bin mir auch sicher, dass andere Teams hier noch stolpern werden.“
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