Bramstedt. Aufstieg im Doppelpack: Zusammen mit dem Lokalrivalen und Meister TSV Bassum II hat der TSV Bramstedt als Vize der 1. Fußball-Kreisklasse Nord den Sprung in die Kreisliga A Diepholz geschafft. Für die Bramstedter ist es zugleich eine Rückkehr, denn zuvor hatte es eine rasante Talfahrt aus der Kreisliga bis in die 1. Nord gegeben. Nach drei Jahren ging der Fahrstuhl also wieder nach oben. Vater des Erfolges ist der 55-jährige Trainer Friedhelm Famulla, der zuvor in der 1. Nord den TVE Nordwohlde coachte, und der mit den Bramstedtern nun ins zweite Jahr geht.
Famulla gilt innerhalb der Trainer-Gilde als alter Fuchs. Allein acht Jahre war er zu Beginn seiner Laufbahn beim Brinkumer SV tätig. Zunächst als Jugendtrainer, dann ab 1982 als Trainer der ersten Herrenmannschaft. TV Stuhr, SV Marhorst, SV Mörsen-Scharrendorf, FC Huchting und der SV Dreye waren weitere Stationen. "Unser Ziel war der Aufstieg, und das hat ja dann auch bestens geklappt", zeigt sich Famulla sehr zufrieden. Nach seiner Tätigkeit beim Klassen-Rivalen TVE Nordwohlde kannte der Kripo-Beamte die Konkurrenz bestens und wusste, dass es bis zum angestrebten Ziel ein steiniger Weg werden würde.
"Wir haben von Beginn an oben mitgemischt, aber der Kampf um die beiden Aufstiegsplätze war lange ein Vier- und zuletzt dann noch ein Dreikampf", so Famulla. In der Endabrechnung stand dennoch ein souveräner zweiter Platz zu Buche. Neun Punkte vor dem lange Zeit härtesten Konkurrenten TSG Seckenhausen-Fahrenhorst II. "Gegen die haben wir auch beide Spiele gewonnen", so Famulla. Gegen den Meister TSV Bassum II gingen aber beide Partien verloren. Sieg und Unentschieden gab es gegen seine alten Kollegen aus Nordwohlde. "In der gesamten Saison haben wir nur vier Spiele verloren", lässt Famulla nicht unerwähnt.
Das Schmuckstück der Bramstedter war dabei die Offensive. Mit 94 Treffern stellte das Famulla-Team sogar die Bassumer Zweite (82) in den Schatten. Doch die imposante Trefferzahl reduziert sich nahezu auf zwei Akteure. "Daniel Zimmermann und Iven Lehnert haben mit zusammen über 50 Treffern fast die Hälfte unserer Tore erzielt und waren somit ganz maßgeblich am Aufstieg beteiligt", hebt Famulla seine beiden Goalgetter besonders hervor. "Mit Blick auf die neue Herausforderung könnte die Defensive noch etwas stabiler sein", fügt er hinzu. Dafür hält er das Mittelfeld für stark besetzt. Zentrale Figur ist dort der Routinier Houssan Hassan, der vor Jahren beim Brinkumer SV aktiv war und den Famulla vom Delmenhorster Verein RW Hürriyet, wo er selber im vergangenen Jahr kurz im Amt war, mitgenommen hatte.
Der Aufsteiger kann mit einem Kader von 23 Akteuren in die neue Saison gehen. Der schon 40-jährige Torwart Roger Rottmann erhält nun Konkurrenz durch den vom FC Gessel-Leerßen gekommenen Dennis Hünecke. Ansonsten stoßen eigene A-Junioren zum Team. "Die haben viel Potenzial. Besonders gilt das für Joshua Brandhoff, der auch von anderen Vereinen umworben war", erklärt Famulla.
Der Trainer hofft auf einen gelungenen Saisonstart, auch wenn die beiden ersten Gegner - TSV Drentwede und TSV Ristedt - gleich harte Brocken sind. "Wir werden uns nicht verstecken und Flagge zeigen", gibt sich der "Fuchs" betont kämpferisch.