Landkreis Osterholz. Der Älteste war auch gleichzeitig der Beste. Mit großem Abstand sogar. Siegfried Wagner gewann in überlegener Manier die Tischtennis-Rangliste des Landkreises Osterholz. Die Nummer eins des Verbandsligisten TuSG Ritterhude triumphierte in allen acht Partien. Damit steht zweifelsfrei fest: Siegfried Wagner ist auch weiterhin der beste Tischtennisspieler im Landkreis Osterholz.
48 Jahre ist Wagner mittlerweile alt, doch Wagner macht noch keinerlei Anstalten, die jüngere Konkurrenz an sich vorbeiziehen zu lassen. Das machte er bei der Rangliste in der Ritterhuder Riesturnhalle einmal mehr deutlich. Ein Kontrahent nach dem anderen biss sich an dem unnachahmlichen Abwehrspiel von Siegfried Wagner die Zähne aus. In der Vorrunde gab Wagner in den fünf Partien gerade einmal zwei Sätze ab. Immerhin, in der Endrunde wurde Wagner einmal so richtig gefordert.
"Das war eine extreme Belastung"
Der Titelverteidiger Frank Mühlmann hatte seinen Ritterhuder Teamkollegen am Rande einer Niederlage, doch Wagner zog mit dem 12:10 im fünften Satz den Kopf noch aus der Schlinge. Dabei hatte Mühlmann bereits mit 9:5 geführt, ehe Wagner seine ganz Routine in die Waagschale warf. "Frank hat in diesem Spiel alles oder nichts gespielt. Es war das mit Abstand schwierigste Spiel des Tages", sagte Wagner, der trotz seiner 48 Jahre der jüngeren Konkurrenz in konditioneller Hinsicht keineswegs unterlegen war. Im Gegenteil, im achten Spiel innerhalb von fünf Stunden gab es einen 3:0-Sieg gegen Sebastian Heimbrock. Wagner umschrieb die Situation wie folgt: "Da standen wir beide nur völlig k.o. am Tisch. Das war eine extreme Belastung."
Das 2:3 gegen Wagner war nicht die einzige knappe Niederlage für Frank Mühlmann, der Vorjahressieger hatte gegen Matthias Haumersen fünf Matchbälle vergeben, ehe der fünfte Satz mit 13:15 verloren ging. Mühlmann verlor auch gegen Daniel Wrieden und Axel Stelljes im fünften Satz, so musste sich der Titelverteidiger mit Rang fünf begnügen.
Wrieden gewinnt alle drei Partien
Die Endrunde um die Plätze eins bis sechs war übrigens fest in Ritterhuder Hand. Hinter Siegfried Wagner kam Daniel Wrieden auf Rang zwei ins Ziel. Dabei hatte Wrieden seine ersten drei Partien verloren, war nur mit viel Dusel mit dem besseren Satzverhältnis gegenüber dem Stendorfer Torben Tietjen in die Endrunde gekommen. Dort gewann Daniel Wrieden dann alle drei Partien. Dritter wurde Axel Stelljes, gefolgt von seinen Ritterhuder Vereinskollegen Sebastian Heimbrock, Frank Mühlmann und Stefan Wendler.
Während die Rangliste bei den Herren glänzend besetzt war und guten Tischtennissport bot, kann die Situation bei den Damen nur als trostlos bezeichnet werden. Mit den Stendorferinnen Katharina Baron und Carina Lilienthal hatten nur zwei Spielerinnen gemeldet. Weder aus Falkenberg noch aus Ritterhude oder Hüttenbusch waren Meldungen eingegangen, so wurden die Titelkämpfe wie im Vorjahr gestrichen.