Energie Wasser im Schwimmbad mancherorts wieder wärmer

Im Januar sind viele Schwimmbäder voll - die guten Vorsätze für das neue Jahr werden umgesetzt. In einigen in Niedersachsen kann wieder bei Normaltemperatur gebadet werden, in vielen wird wegen der Energiekrise noch gespart.
03.02.2023, 06:20 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von dpa

In Göttingen ist das Ziel des Energiesparens schon Ende Januar erreicht, die Wassertemperatur in den Freizeitbecken wird wieder angehoben. „Seit Samstag haben wir wieder Normaltemperatur“, sagt eine Sprecherin. In anderen Kommunen in Niedersachsen und in der Stadt Bremen bleiben besonders die Becken für die Leistungsschwimmer noch etwas kälter. „Im Wettkampfbecken schwimmt man sich schnell warm“, erklärt ein Sprecher in Oldenburg.

Besonders beim Betrieb der Saunen habe man Energie eingespart. „Wir haben die Temperatur um ein, zwei Grad gesenkt, das macht was aus beim Stromverbrauch“, sagte er. Die Gäste würden es kaum merken. Insgesamt sei der Januar in den städtischen Bädern so voll wie nie: „Zum Jahresanfang kommen alle mit ihren guten Vorsätzen.“

Ganz dicht bleiben die Saunen einstweilen in Hannover. Und in den städtischen Hallenbädern wurde die Temperatur in den Schwimmerbecken auf 25 Grad reduziert, in den Nichtschwimmerbecken auf 28 Grad. „Im Moment bleibt es dabei, wir haben uns entschieden, Energie zu sparen“, sagt ein Stadtsprecher. Einen spürbaren Besucherrückgang könne man nicht feststellen. „Es gibt sehr viel Verständnis.“

In Osnabrück wurden die Temperaturen nicht flächendeckend gesenkt, dafür Warmbade-Tage abgeschafft und manche Sauna-Kabinen zeitweise geschlossen. „Wir haben nicht viel runtergedreht, deswegen müssen wir auch nicht wieder hochdrehen“, berichtet Sebastian Philipp. Die Zeit der hohen Energiekosten sei nicht vorbei. „Wir wollen aber nicht unattraktiv werden. Wir müssen alles mit Augenmaß machen.“ Der Vorteil: Es wurde in den vergangenen Jahren viel in Energieeffizienz investiert.

Auch in den Hallenbädern in der Stadt Bremen wurden die Wassertemperaturen gesenkt. In Sport- und Lehrschwimmbecken sowie in Plansch- und Solebecken ist das Wasser zwei Grad kälter als gewöhnlich. Doch das könnte sich künftig ändern: Die Bremer Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne) wirbt um politische Zustimmung für das Ende der Temperaturabsenkungen, wie ihr Sprecher auf Anfrage bestätigte.

Anders als in Bremen wurden in Celle bereits mehrere Energiesparmaßnahmen zurückgenommen. Die Stadt teilte am Dienstag unter anderem mit, dass es im Schwimmbad wieder wärmeres Wasser als zuvor geben solle. „Das ist ein ziemlich überraschender Alleingang, der in die völlig falsche Richtung zielt“, kritisierte der niedersächsische Energieminister Christian Meyer (Grüne) das gesamte Vorgehen.

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