Syke. Die Wasserballer des TuS Syke, die mit einer deutlich verjüngten Mannschaft in die Saison starteten, haben in der Bezirksoberliga Hannover in ihrer zweiten Partie den ersten Sieg eingefahren. Im heimischen Hallenbad wurde der RSV Hannover mit 8:7 (3:3) bezwungen.
TuS-Spielertrainer Jochen Zwarg betrachtete diesen Erfolg am Ende vor allem als gelungenen Charaktertest. "Die Mannschaft hat die richtige Einstellung an den Tag gelegt", gab er zufrieden zu Protokoll. Die TuS-Mannen zeigten von Anfang an eine bewundernswerte kämpferische Einstellung, die die unbestrittenen körperlichen Vorteile der Gäste kompensierte. Spielerische Mängel konnten auf diese Weise ebenfalls aufgefangen werden, Syke war ein mindestens gleichwertiger Gegner. Wenn Jochen Zwarg anmerkt, dass im Spielaufbau nicht alles wunschgemäß funktioniert habe, schwingt in diesen Worten weniger Kritik als viel mehr Bewunderung mit, dass es dennoch reichte.
Vor allem die jungen Akteure haben es dem Coach angetan. Ole Landsberg, Tobias Menking, Lukas Frömberg und Hakon Straßheim bewiesen einmal mehr, dass sie nicht nur gute Alternativen darstellen, sondern schon jetzt wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Mannschaft sind. Landsberg und Menking trugen sich zudem in die Torschützenliste ein. So wollte Jochen Zwarg um seine eigenen vier Treffer kein großes Aufsehen machen, obwohl ihm unter anderem das entscheidende 8:7 gelang. "Nicht so wichtig", sagte er selber, "die meiste Zeit habe ich ja gar nicht mitgespielt". Die Minuten, die er im Wasser verbrachte, waren dann allerdings sehr effektiv. Überhaupt lieferten sich beide Teams ein extrem spannendes Duell, das bis zum Schlusspfiff total offen war.
Zunächst waren es die Syker, die ständig einem Rückstand hinterherlaufen mussten: 0:1, 1:2 und 2:3. Doch nach der Pause zogen die Gastgeber ihrerseits auf 5:3 davon. Es war eine Phase, über die Jochen Zwarg später sagen sollte: "Da dachte ich bereits: Jetzt wird alles gut." Der langjährige Zweitligaakteur sollte sich (zunächst) täuschen. Die Hannoveraner hatten fortan vor allem eines zu bieten: Routine. Und die sogar im Übermaß. Mit punktgenauen Angriffsaktionen markierten sie vier Treffer in Serie, führten jetzt 7:5 und hatten alle Trümpfe in der Hand. Doch jetzt machte sie sich wieder bemerkbar: die jugendliche Begeisterung der Syker, die darüber hinaus in Keeper Bastian Breckner, auch erst Anfang 20, über einen prima Rückhalt verfügten. Der TuS glich nicht nur aus, sondern setzte auch den Schlusspunkt. "Mit dieser Einstellung müsste auch in unserem nächsten Spiel gegen den SV Langenhagen etwas möglich sein", orakelte Zwarg. Allerdings muss sein Team darauf noch ein wenig warten – Spieltag ist der 24. Februar.
TuS Syke: B. Breckner – Landsberg (1), Keuling, Menking (1), Zwarg (4), Straßheim, Eickhoff (1), Lienhop (1), Frömberg, la Fleche, Suling, C. Breckner.