Vegesack. Für den DC Vegesack ist der fünfte Spieltag in der Dart-Bundesliga Nord ganz und gar nicht nach Wunsch verlaufen. Die Nordbremer mussten sich gegen Blind Gewinnt Dortmund mit einem 6:6 begnügen und unterlagen dem gastgebenden Tabellenvorletzten Düsseldorfer DSC 09 mit 3:9. Weitere Ausrutscher darf sich der mehrfache deutsche Mannschaftsmeister nicht erlauben, denn gleich sechs Teams haben im Kampf um die vier DM-Startplätze noch gute Karten. Der DC Vegesack weist als Dritter zwar nur einen Zwei-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter Wolfenbüttel auf, aber das Polster zu Rang fünf (Dortmund) beträgt auch nur zwei Zähler.
„Wir hatten an diesem Spieltag eine eklatante Doppelschwäche“, erklärte Vegesacks Mannschaftskapitän Detlef Dolinski die magere Ausbeute in der Rheinmetropole. Allerdings darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass mit Alexander Patz, Thorsten Wöhlk, Robert Allenstein, René Berndt, Lars Erkelenz und Rene Länder gleich sechs Spieler des 16-köpfigen Kaders krankheits- oder beruflichbedingt fehlten. Fünf von ihnen hatten beim mit 3:1 Punkten erfolgreicher gestalteten Heimspieltag gegen den HSV und Diedersen vor einem Monat noch mitgewirkt. Dafür war jetzt in Düsseldorf wieder Tomas „Shorty“ Seyler mit von der Partie, dessen Leistung Dolinski „überzeugend“ fand. Mit zwei 180ern und vier Short-Legs (15, 18, 17, 16) sorgte er auch für den Großteil der Vegesacker Highlights an diesem Nachmittag.
Nach der Enttäuschung von Düsseldorf richtete sich der Blick mit etwas Distanz schon wieder nach vorne, und zwar auf den nächsten Heimspieltag am Sonnabend, 4. März, im Nightfly. „Alle sind heiß. Ich hoffe, dass ich eine starke Mannschaft präsentieren kann“, meinte Detlef Dolinski. Das wird auch nötig sein, denn Wolfenbüttel reist als Tabellenführer an und Vikings DC Berlin sitzt den Vegesackern als Sechster mit drei Punkten Rückstand im Nacken.
Blind Gewinnt Dortmund – DC Vegesack 6:6: Nach 2:0-Satzführungen und vergebenen Matchdarts liefen die Vegesacker einem unglücklich zustande gekommenen 0:3- Rückstand hinterher. Andreas Klittmann, Christian Bober, Ralf Krießmann und Tomas Seyler drehten den Spieß jedoch um und machten aus dem 0:3 ein 4:3. Da Olaf Tupuschies, einer der beiden Düsseldorfer in Diensten des DC Vegesack, 1:3 verlor, ging es mit Gleichstand in die Doppel. Und da folgte gleich der erste Knackpunkt. Während der im Einzel nicht so stark wie gewohnt spielende Andree Welge an der Seite von Bernd Buchal punktete (3:0), ließen Tupuschies/Patzel Matchdarts sausen – 5:5 statt 6:4. Da auch die beiden abschließenden Doppel geteilt wurden, stand es auch am Ende remis.
DC Vegesack – Düsseldorfer DSC 3:9: „Obwohl sie nur gegen den Abstieg spielen, sind die Düsseldorfer stärker einzuschätzen“, stellte Detlef Dolinski fest und begründete: „Die haben vier starker Holländer im Team, die bisher nur an zwei Spieltagen gespielt haben – und beide Male gegen uns.“ Im Hinspiel hatten die Rheinländer den Vegesackern einen Zähler abgeknöpft. Die von Olaf Tupuschies erzielte 1:0-Führung erwies sich als Strohfeuer, Niederlagen von Buchal, Welge, Klittmann, Krießmann, Bober und Patzel hatten ein uneinholbares 1:6 zur Folge. Tomas Seyler vertagte mit seinem Sieg zum 2:6 eine Entscheidung vor den Doppeln. In denen laut Dolinski plötzlich ein „bisschen Hoffnung keimte“, denn Buchal/Welge gelang das 3:6. Doch ausgerechnet die beiden für Vegesack spielenden Düsseldorfer Gerd Patzel und Olaf Tupuschies patzten dann und nutzten ihre Matchdarts bei der 2:3-Niederlage nicht. Die beiden übrigen Doppel, die Vegesack nach einer 2:0-Führung jeweils verlor, waren ohne Bedeutung. „Um Düsseldorf zu schlagen, hätten wir eine stärkere Mannschaft aufbieten müssen“, lautete das Fazit von Vegesacks Mannschaftskapitän Detlef Dolinski.