Borgfeld. Alles neu im Bremer Frauenfußball: Da die Verbandsliga mit der Landesliga zusammengelegt wurde, kämpfen nun gleich 16 Teams um Punkte. Nachdem dann jedes Team einmal auf jede andere Mannschaft getroffen ist, findet noch eine Endrunde mit jeweils vier Formationen statt. Dabei spielen die besten vier Klubs den Meister aus. Keine Hoffnungen auf den Titel macht sich der SC Borgfeld. „Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, kündigt der neue SC-Trainer Holger Winter an.
Dadurch, dass Winter erst spät zu den Borgfelderinnen gestoßen ist, fiel die Vorbereitung auf die neue Saison sehr kurz aus. „Wir befinden uns gerade einmal seit knapp vier Wochen im Training“, informiert der Ex-Trainer des TSV Bassen. Am vergangenen Wochenende unterlagen Lisa Benkenstein und Co. in einem Testspiel dem Vertreter aus der Bezirksliga Weser/Ems, VfL Stenum, mit 0:2. „Dennoch habe ich bereits viele Sachen von meiner Mannschaft gesehen, auf die wir aufbauen können“, verrät Winter. Auch die gute Trainingsbeteiligung mache ihm Hoffnung.
„Die Spielerinnen sind auch alle lernwillig“, teilt der 47-Jährige mit. Die neue Torfrau, die Winter aus Bassen mitbrachte, Raven Brosseit, können die Akteurinnen um Mannschaftsführerin Linda Wartenberg nun gut gebrauchen. Schließlich verließ die bisherige Stammkeeperin Tanja Schlawin den Verein in Richtung SV Grün-Weiß Beckedorf. Die Rot-Weißen verfügen über einen Kader mit 20 Kickerinnen. Lea Gartelmann wird jedoch für ein Dreivierteljahr auf einer Husky-Farm in Finnland arbeiten.
Am 20. August fordert der SC Borgfeld mit dem TuS Schwachhausen einen der beiden Topfavoriten auf den Titelgewinn im Pokalwettbewerb heraus. „Schwachhausen und Weyhe werden das Meisterschaftsrennen unter sich ausmachen. Beide wollen unbedingt in die Regionalliga aufsteigen“, so Winter. Das Pokalspiel gegen Schwachhausen betrachte er noch als Vorbereitung. Das erste Punktspiel bestreiten die Borgfelderinnen aber bereits an diesem Sonntag (11 Uhr) beim Sechsten der vergangenen Landesliga-Serie, ESC Geestemünde. „Einige Dinge brauchen aber noch Zeit. Ich sehe es auch nicht als ein einjähriges Projekt“, bittet Holger Winter um Geduld.