Borgfeld·Grohn. Als der eingewechselte Spielmacher Hakan Atasoy in der 80. Minute den Platz nach nur 20 Minuten schon wieder verlassen musste, ahnte beim SV Grohn noch niemand, dass dieser Wechsel die Niederlage in der Fußball-Landesliga beim SC Borgfeld einläuten sollte. Der neue Einwechselspieler Wladislaw Pfeifer vertändelte den Ball zwei Minuten vor Schluss am eigenen Strafraum und SC-Stürmer Alexander Lohs erzielte eiskalt den vielumjubelten Siegtreffer zum 2:1 (0:0).
Dabei begann es für die Gäste durchaus verheißungsvoll. Vom Anpfiff weg dominierten sie das Spiel und hatten bei einem Kopfball von Benjamin Wiese die Möglichkeit zur Führung - Nils Sotta parierte allerdings (10.). Borgfeld kam erst nach einer halben Stunde ins Spiel und hatte bei einem satten Lattenschuss von Florian Meyer viel Pech (30.). "Nach der frühen Führung hat sich bei uns wieder der altbekannte Schlendrian eingeschlichen", ärgerte sich Grohns Trainer Juan Schrader nach dem Abpfiff. Seine Elf überließ dem Gastgeber im Mittelfeld immer größere Räume und der SC kreierte einige Möglichkeiten (37./39.). Drei Minuten vor dem Wechsel schoss Radenko Zoric schließlich das verdiente 1:1 (42.).
Die zweite Halbzeit verlief bis zur 60. Minute ausgeglichen. Die Gastgeber machten ihre spielerischen Defizite mit hoher Laufbereitschaft und verbissener Zweikampfhärte wett - bei den Gästen schlichen sich vor allem in der Vorwärtsbewegung Fehler ein. "Offenbar hatten meine Jungs das Spiel bereits abgehakt", bemängelte ein sichtlich enttäuschter Juan Schrader. Bei Borgfeld stimmte diesmal die Zuordnung im Mittelfeld sowie in der Rückwärtsbewegung. Trotz ihrer Jugend boten sie den erfahreneren Gästen Paroli und sorgten durch kluges Passspiel für viel Wirbel im Grohner Strafraum - und gerade diesem Wirbel versuchte Schrader in der 80. Minute zu begegnen. Er nahm den zuvor eingewechselten Offensivspieler Atasoy wieder vom Feld und wollte seine Defensive durch Pfeifer verstärken. "In dieser Phase des Spiels müssen wir den Punkt einfach absichern und den Ball weit weg schlagen", erklärte er.
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