Bornreihe. Der SV Blau-Weiß Bornreihe befindet sich in der Fußball-Oberliga Niedersachsen aktuell in einer ganz wichtigen Phase, und so kommt auch dem Heimspiel gegen den formstarken TuS Bersenbrück (Sonntag, 14 Uhr) eine enorme Bedeutung zu. „Wir sind in den Wochen der Wahrheit, und ein Sieg wäre sehr wichtig, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten“, erklärt Trainer Bernd Böschen vor dem Duell gegen den Mitaufsteiger.
Der befindet sich allerdings momentan in extrem guter Verfassung, holte in den letzten drei Spielen sieben Punkte, traf dabei gleich elf Mal und steht auf einem soliden neunten Tabellenplatz. „Die sind momentan voll im Fahrwasser und werden hier mit großem Selbstvertrauen auftreten. Wir haben schon Respekt vor dem Gegner, der sehr robust auftritt“, warnt Böschen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem 36 Jahre alten Sturmtank Emil Jula, der im Trikot von Energie Cottbus bereits in der Bundesliga auf Torejagd gegangen ist und sicherlich eine ganz besonders interessante Aufgabe für Bornreihes 37-jährigen Routinier Tino Brünjes werden dürfte.
Moral und Fans als Faustpfand
Doch auch die „Moorteufel“ haben nach der erfolgreichen Aufholjagd vom vergangenen Wochenende (3:3-Remis nach 0:3-Rückstand beim VfL Oldenburg) und den zuletzt mehr als ordentlichen Heimauftritten Selbstbewusstsein getankt – ganz ungeachtet des derzeitigen letzten Tabellenplatzes. „Zu Hause war das schon ganz gut. Wir müssen defensiv wieder stabil stehen und Zugriff im Mittelfeld bekommen, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Nach vorne geht bei uns eigentlich immer was, wir müssen unsere Chancen dann nur besser nutzen als bei der knappen Pleite gegen Cloppenburg“, so Bernd Böschen, der gemeinsam mit seinem Kollegen Andre Lütjen in der Mittwochseinheit schon einmal intensiv auf den Gegner einging.
Auch auf zwei weitere Aspekte, die speziell der Auftritt in Oldenburg lehrte, baut das Trainerduo dabei am morgigen Sonntag: Zum einen die Moral, welche die Mannschaft beim Last-Minute-Punktgewinn in Oldenburg bewies, zum anderen die lautstarken Fans. „Die Einstellung der Mannschaft war natürlich toll, auch wenn wir nicht jedes Mal drei Tore aufholen werden und daher die Gegentore unbedingt eindämmen müssen. Dabei hoffen wir natürlich wieder auf die Unterstützung unserer Anhänger, die zuletzt beim Auswärtsspiel für eine super Stimmung sorgten und uns so gepusht haben“, lobt Böschen die lautstarke Fangemeinde im Teufelsmoor.
Die wird angesichts der personellen Situation auch gegen den Mitaufsteiger wieder gefordert sein: Alexander Huhn fällt weiter verletzt aus, Jascha Stern war die ganze Woche krank, Denis Ölge ist weiter angeschlagen, und auch Mittelfeldstratege Artur Degtjarenko konnte kaum trainieren. Immerhin trainierte Mannschaftskapitän Nils Gresens nach seiner Verletzung wieder mit und könnte wieder als Alternative zur Verfügung stehen.
Ob mit oder ohne Gresens – das Spiel gegen die Bersenbrücker ist für die Bornreiher enorm wichtig. Statt zu verkrampfen, sehen die Moorteufel aber eine große Chance: „Wir haben den Jungs klargemacht, dass Bersenbrück schlagbar ist. Anders als in vielen Spielen in dieser Liga entscheidet nicht der Gegner über den Ablauf der Partie, sondern wir können das tun. Vorausgesetzt, wir rufen unsere Qualitäten ab“, zeigt sich Böschen vor dem Spiel hochmotiviert und lebt so die Einstellung für die Wochen der Wahrheit vor.
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