Delmenhorst. Die Vorbereitung ist vorbei, das Saisonziel gesteckt - es kann also losgehen für die Regionalliga-Fußballerinnen des TV Jahn Delmenhorst. "Wir haben uns vorgenommen, besseren Fußball zu spielen als in der vergangenen Saison", betont Trainer Stefan Ulbrich, der mit seinem Team nach Rang acht im Vorjahr nun einen Platz im oberen Drittel der Tabelle anpeilt.
Um dieses Ziel erreichen zu können, hat sich Jahn gezielt mit drei externen Zugängen verstärkt und in Leslie Redecker (Habenhauser FV), Sinah Rathmann (BTS Neustadt) und Nadine Poppen (ATS Buntentor) drei Spielerinnen verpflichtet, "die uns auf jeden Fall weiterhelfen", freut sich Ulbrich. Im Falle Poppen hatten sich die Transferverhandlungen zwar schwierig gestaltet, weil Buntentor eine Ablösesumme verlangt hat - zehn Fußbälle, die Jahn nun an den Bremer Verbandsligisten "zahlt", lösten aber schließlich das Problem. "Wir sind froh, dass diese Sache endlich geklärt ist", betont Ulbrich.
Generell ist der Trainer mit seinen Neuen bisher mehr als zufrieden: "Sie haben in den Testspielen alle starke Eindrücke hinterlassen." Vor allem die erst 16-jährige Rathmann deutete bereits mehrfach an, dass sie im Jahn-Spiel neue Impulse setzen kann. In Sachen Abwehrarbeit ist es Ulbrich wichtig, "nicht wieder so viele Gegentore zu bekommen". Im Vorjahr waren es 53 in 22 Spielen.
Was die Abgänge betrifft - Maike Bartholome wechselt in die eigene Zweite, Jantje Fröhlich zum ATS Buntentor - ist sich Ulbrich sicher, diese sportlich kompensieren zu können. "Ich denke, wir sind was den Kader betrifft sehr gut aufgestellt." Das müssen die Jahn-Frauen allerdings auch sein - schließlich gilt die Regionalliga in der kommenden Saison insgesamt als stärker. "Die Reserve des HSV ist schwer einzuschätzen, auch Holstein Kiel wird ein harter Brocken. Zudem hat Werder II einen starken Kader", hat sich Ulbrich bereits mit den kommenden Gegnern beschäftigt.
Gegen Werders Reserve geht es dann am Sonntag auch gleich los, um 14 Uhr ist Jahn auf Platz zwölf an der Franz-Böhmert-Straße zu Gast. "Das ist kein leichter Start für uns", ist sich Ulbrich sicher - und hofft, dass seine Mannschaft vom ersten Spieltag an konzentriert zur Sache geht: "Vieles hängt von den ersten Partien ab. Wenn wir da gut auftreten, ist für uns einiges möglich", blickt der Coach sogar - wenn auch nur flüchtig - auf die vorderen Tabellenplätze.