
„Wie erwartet”, kommentierte Cristian Tamas das Duell mit den Hessen. Natürlich war der Bremer Trainer enttäuscht angesichts der Niederlage, die seiner Ansicht nach auch noch „ein bisschen zu hoch” ausgefallen war.
Aber seine Mannschaft war nun mal als klarer Außenseiter angetreten, unter schlechten Voraussetzungen. Der Auswahl von Bastian Steger, der etatmäßigen Nummer eins, belastet Werder nun bereits seit einigen Monaten. Zuletzt hatte Kirill Skachkov die Sorgenfalten der Bremer vergrößert, weil er an einer hartnäckigen Hüftverletzung laborierte und am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen war. Erst am Sonnabend stand schließlich fest, dass der Russe überhaupt zum Einsatz kommen würde. „Hätte er normal trainiert, wäre gegen Filus etwas drin gewesen”, sagte Tamas später. Aber der Bremer, im letzten Duell mit Ruwen Filus noch siegreich, trat eben gehandicapt an.
Also geriet sein Duell mit der Nummer zwei des Gegners – Fulda hatte angesichts des angeschlagenen Skachkov die Positionen gedreht – zu einer eindeutigen Sache. Ähnlich wie die zweite Paarung des Tages. Gegen Wang Xi hatte Hunor Szöcs nämlich ebenfalls keine Chance besessen. „Xi spielt in einer super Verfassung”, sagte Cristian Tamas. Zudem hatte der gute Auftakt des Gastgebers ja auch mentale Spuren hinterlassen. Seine Nummer eins konnte relativ gelassen antreten, während Hunor Szöcs ausgerechnet gegen den stärksten Spieler des Gegners bereits unter Druck stand. Eine Ausgangssituation, die am Ende zu einem recht einseitigen Duell mit einem sehr klaren Ergebnis führte.
Cioti unter Druck
Danach war die Niederlage vielleicht noch nicht besiegelt, aber Werder hatte jetzt endgültig die deutlich schlechteren Karten. Schließlich durfte Constantin Cioti sein Duell mit Jonathan Groth nun erst recht nicht verlieren. Das sollte sich in diesem engen Spiel als entscheidender Vorteil für den Fuldaer erweisen. Denn wenn ein Satz in die entscheidende Phase ging, besaß Groth in der Regel die besseren Nerven. Tamas sagte: „Constantin hat ein super Spiel gemacht, aber wir lagen bereits mit 0:2 zurück, und deshalb konnte sein Gegner ganz ohne Druck spielen.” Der Trainer fand, es wäre vielleicht noch einmal spannend geworden in einer vierten Paarung. Denn er hält seinen Spieler Hunor Szöcs nicht für chancenlos im Duell mit Ruwen Filus.
Doch das ist Konjunktiv. Tatsächlich endete das letzte Spiel des Jahres mit einer klaren Niederlage – die den Trainer an das letzte Duell mit Fulda-Maberzell denken ließ. „Damals hat Bastian Steger seine beiden Spiele gewonnen, und wir haben doch mit 2:3 verloren”, sagte Tamas. Gegen diesen Gegner lief es also auch in der weniger durchwachsenen letzten Saison schon nicht so richtig. Nun sind die Hessen aber erst einmal Vergangenheit.
Die Zukunft sieht eine Pause vor, und die kommt den Bremer Tischtennisspielern gerade recht. „Eigentlich haben wir sie uns schon länger gewünscht”, bestätigt Cristian Tamas. Bevor sein Team am 29. Januar den Spielbetrieb in Ochsenhausen aufnimmt, soll sich zumindest die Personalsituation deutlich verbessern. „Wir richten ab sofort den Blick nach vorn und werden dann mit vier gesunden Spielern angreifen”, sagte der Werder-Trainer.
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