
Doch statt der prognostizierten minus zehn Grad herrschten am späten Sonnabend in Leipzig vergleichsweise gemäßigte Temperaturen um den Gefrierpunkt. Das Wetter blieb nicht die einzige Überraschung für Kovac und sein Team. Im ereignis- und temporeichen Duell der Überraschungsteams triumphierte Leipzig hoch verdient 3:0 (2:0) und festigte seinen zweiten Tabellenplatz. „Oben ist es immer noch relativ eng. Von daher war der Sieg wichtig. Unser Ziel bleibt wie bisher: Wir wollen immer das nächste Spiel gewinnen”, sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick.
Die Leipziger Fans hatten vor dem Match eine riesige Fahne hochgezogen, die neben historischen Flaggen von Leipzig und Sachsen den berittenen Schwedenkönig Gustav Adolf zeigte, der im 30-jährigen Krieg auf den Schlachtfeldern bei Leipzig ums Leben gekommen war. „Im Herzen der Stadt die Fahne gehisst, weil hier unsere Heimat ist”, texteten die Leipziger Anhänger dazu.
Doch es bedurfte gar keiner Schlachtenrhetorik – denn die Frankfurter schwächten sich selbst. Torhüter Lukas Hradecky eilte nach einem langen Pass der Leipziger aus dem Strafraum heraus, rutschte aus und stürzte sich reflexartig auf den Ball. Doch Keeper und Ball lagen zu diesem Zeitpunkt 20 Meter vor dem Tor. Schiedsrichter Deniz Aytekin zog die Rote Karte (3.). „Das war ein Reflex, da kann man ihm keinen Vorwurf machen. Es wäre schön gewesen, wenn wir 11 gegen 11 weitergespielt hätten. Dann wäre es ein klasse Spiel geworden”, sagte Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic.
Als ob der Platzverweis für die Frankfurter nicht schon bitter genug gewesen wäre, verwandelte Innenverteidiger Marvin Compper den folgenden Freistoß von Marcel Halstenberg zur frühen Führung (6.). Der eingewechselte Ersatztorhüter Heinz Lindner hatte den Standard noch gut gehalten, konnte aber den Abstauber nicht mehr parieren. In den Minuten darauf drohte die Eintracht unterzugehen: Die Leipziger hatten durch Yussuf Poulsen (10., 27.) und Timo Werner (13.) hochprozentige Chancen.
Zur Mitte der ersten Hälfte wurde die Partie dann immer körperbetonter und teilweise unfair. Rebic hatte nach einem Ellenbogencheck gegen Diego Demme Glück, nicht ebenfalls des Platzes verwiesen zu werden. Leipzig hielt jedoch auch physisch dagegen und agierte mit der richtigen Mischung aus Spielfreude und Kompaktheit. Das wurde belohnt: Timo Werner köpfte einen Keita-Freistoß zum 2:0 (45.+3) ein.
Die zweite Hälfte spielte Leipzig souverän herunter, ließ keine einzige Frankfurter Gelegenheit zu und profitierte erneut von einem Fehler der Gäste: Den Schuss von Naby Keita, der allein auf den Keeper zulief, konnte Lindner noch parieren. Doch als Halstenberg nachsetzte und von der Strafraumgrenze abzog, missriet Jesús Vallejo der Abwehrversuch. Der Spanier beförderte den Ball ins eigene Tor (67.).
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen