
Flügelstürmer Brock Hooton brachte den Puck vor das gegnerische Gehäuse, wo das Spielgerät vom Schlittschuh des Müncheners Boyle aus ins Tor trudelte. Erst nach minutenlanger Beratung gaben die Schiedsrichter den kuriosen Treffer, der den Grundstein zum überraschenden 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)-Auswärtserfolg der Pinguins am Freitagabend in München legen sollte.
Beide Mannschaften hatten sich im Olympia-Eisstadion vor 3810 Zuschauern vom Anpfiff weg einen intensiven Schlagabtausch geliefert. Dass die Pinguins im ersten Drittel ohne Gegentor blieben, war aber vor allem Jani Nieminens Verdienst: Der Pinguins-Goalie klärte mehrfach in höchster Not. Das Führungstor für das Team von Trainer Thomas Popiesch fiel somit praktisch aus dem Nichts.
Kurz nach Beginn des Mitteldrittels hatte Jack Combs den zweiten Treffer auf dem Schläger, doch der Torjäger der Bremerhavener verfehlte knapp (22.). Im Gegenzug kamen die Münchener nach feinem Solo und toller Vorlage von Mauer durch Wörle zum Ausgleich (23.). Die Hausherren wollten mehr und drängten auf das 2:1. „In München in Rückstand zu geraten, ist fatal. Wenn das passiert, bist du praktisch chancenlos“, hatte Thomas Popiesch vor der Partie gesagt. Aber an dem überragenden Jani Nieminen war für den Meister kein Vorbeikommen. Und es kam noch besser: Zwei Minuten vor dem Drittelende drückte Combs den Puck durchs Gewühl über die Linie – es war der 100. Saison-Treffer der Pinguins.
Auch im Schlussabschnitt blieb der Favorit das spielbestimmende Team. Doch der Außenseiter aus Bremerhaven, der nur halb so oft aufs Gehäuse schoss wie der amtierende Titelträger, zeigte sich ungleich effektiver: Zwölf Minuten vor der Schlusssirene lief Ross Mauermann allein auf den Kasten der Münchener zu. Der Flügelstürmer behielt die Nerven und traf eiskalt per Rückhandlupfer zum 3:1. Während die Pinguins in der restlichen Spielzeit nichts mehr anbrennen ließen, skandierten ihre knapp 100 mitgereisten Anhänger: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“. Kurz darauf war es soweit – und die Sensation perfekt.
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