
Guardiola bremste geistesgegenwärtig ab, legte die paar Meter bis an den Rand der Coaching Zone nun in kontrollierter Eleganz zurück. Die zurückhaltende Performance seines Teams missfiel dem früheren Bayern-Trainer erkennbar – und gegen Ende der ersten Hälfte tat sich bei den Citizens auch etwas. So reichte es bis zum Pausenpfiff noch zum 1:1 Ausgleich, eine Stunde später beim Schlusspfiff hatte das Resultat immer noch Bestand.
Verwundert die Augen rieb sich vor dem Spiel Ilkay Gündogan. Den Strategen aus dem defensiven Mittelfeld verwunderte das Tableau der Liga, die er im Sommer von Dortmund aus mit Zieladresse Manchester verlassen hatte. Die Gladbacher sind derzeit als Tabellen-13. ausgewiesen, ihr Polster auf die ganz gefährlichen Plätze ist keineswegs komfortabel. „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie gegen den Abstieg spielen“, kommentierte Gündogan, als er am Dienstagabend in einer Düsseldorfer Nobelherberge saß und seine Ansichten zum bevorstehenden Duell im Borussia-Park zum Besten gab. Dann lobte er noch die Qualität des Borussen-Kaders, von Trainer Schubert und dessen Spielidee. „Ich weiß, wie schwer es ist, gegen sie zu spielen“, schloss der deutsche Nationalkicker seine Eloge.
Entspannt nach Barcelona
Für die Gladbacher, die mit dem Punktgewinn gegen Manchester fix für die Europa League qualifiziert sind und in zwei Wochen entspannt zum Duell mit dem FC Barcelona fliegen können, sollte das vorerst letzte Heimspiel in der Champions League zu einem Ausbruch aus der Tristesse des Ligaalltags werden. Allerdings nicht mit der Hurra-Variante – Übungsleiter André Schubert zog eine stabile Defensive als Basis vor. Das Vorbild: die erste Partie gegen Barcelona, in der sich die Gladbacher beim 1:2 beachtlich aus der Affäre zogen. Der Stimmungsumschwung beim Rautenklub seit diesem Highlight Ende September war jedoch nicht zu überhören, Borussias Publikum grummelte schon bei den ersten unrunden Aktionen der Schubert-Elf.
Die erste Hälfte des ersten Durchgangs gestalteten beide Partien kontrolliert unauffällig, die einsetzenden Gähn-Attacken auf den Tribünen beendete Raffael dann auf leicht brachiale Art: Kapitän Lars Stindl gewann auf der linken Seite einen Zweikampf gegen Nicolas Otamendi, passte quer auf Raffael. Der Brasilianer lief noch ein, zwei Schritte mit dem Ball, von der Strafraumgrenze aus haute er den Ball dann in die Maschen.
Schuberts Taktik ging auf, Manchesters Sturmspitze Sergio Agüero fiel bis dahin nur durch ungeschickte Tacklings auf. Guardiola startete sein Aufwecksprint, sah kurz darauf erst eine Topchance für sein Team durch Ilkay Gündogan, dann eine auf der Gegenseite durch Oscar Wendt. Unmittelbar vor der Pause machte der Besuch von der Insel dann richtig ernst: In der 45. Minute musste VfL-Keeper Yann Sommer einen scharfen Schuss von Agüero parieren. Doch die Herren in den orange-violetten Trikots setzten noch mal nach – und kamen in der Nachspielzeit durch David Silva zum Ausgleich.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn schwächte der bis dahin starke Stindl die Fohlenelf mit einer überflüssigen Gelb-Roten Karte. Zwölf Minuten später stand es aber auch in dieser Wertung wieder pari – nachdem der türkische Schiedsrichter Manchesters Fernandinho die Ampelkarte gezeigt hatte.
Die Hoffnungen auf mehr als ein achtbares Remis lebten damit wieder auf unter den Menschen vom Niederrhein – die kurz vor Fernandinhos Abmarsch ihren Unmut über eine Entscheidung von André Schubert bekundet hatten. Die Maßnahme des 45-Jährigen, Borussias Aktivposten Mahmoud Dahoud durch den Defensivmann Jannik Vestergaard zu ersetzen, fand beim Gros des Publikums keine Zustimmung. Den Punkt gegen Manchester und das Ticket in die Europa League nahmen Fans und Verein am Ende aber gerne in Empfang – können sie sich bis Weihnachten doch nun voll ihren Problemen in der Liga widmen.
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