
wieder ins Rennen gehen, während sich Lewis Hamilton souverän an die Spitze setzte. Rosberg war auf seinen Landsmann danach ziemlich sauer, Vettel sah das ganze eher als unglückliche Kettenreaktion, bekam dann aber für sein vielleicht etwas optimistisches Manöver sogar eine Drei-Plätze-Startplatzstrafe für Japan, wo der nächste Große Preis stattfindet. Max Verstappen war in Belgien für eine deutlich aggressivere Aktion noch straffrei ausgegangen.
Während sich Rosberg wieder nach vorn kämpfte, dann auch noch eine sehr fragwürdige Zehn-Sekunden-Strafe wegen einer Berührung mit Kimi Räikkönen beim Überholen kassierte, passierte in der 40. Runde das große Drama, das den WM-Stand plötzlich wieder auf den Kopf stellte: Hamilton ging auf dem Weg zu einem scheinbar sicheren Sieg und der WM-Führung der Motor hoch – ohne jede Vorwarnung. „Wir haben auch an den Daten in der Box überhaupt nichts gesehen, Lewis war der erste, der es gemerkt hat“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff fassungslos. Gerade in Malaysia, in der Heimat von Hauptsponsor Petronas, wo man eigentlich den Konstrukteurs-WM-Titel unter Dach und Fach bringen wollte, lief jetzt das schlimmste Rennen für die Silberpfeile nach Barcelona, nach dem Crash von Rosberg und Hamilton dort in der ersten Runde.
Red Bull sagte lächelnd „Dankeschön“ und fuhr mit Daniel Ricciardo vor Max Verstappen einen unerwarteten Doppelsieg ein. Und während der Australier auf dem Siegerpodest mit seiner Show, den Siegerchampagner aus seinem Rennschuh zu trinken und diesmal auch noch seinen Teamchef Christian Horner, Verstappen und Rosberg an dem etwas zweifelhaften Vergnügen teilhaben zu lassen, die Fans begeisterte, hatte die Mercedes-Führung wieder einmal alle Hände voll zu tun mit Krisenmanagement.
Hamilton war nach der erneuten Enttäuschung, einem Technikdefekt hilflos ausgeliefert zu sein, vor den britischen TV-Kameras erst einmal verbal ein bisschen Amok gelaufen, hatte erklärt, es könne ja wohl nicht sein, dass von 43 Mercedes-Motoren immer nur seine kaputt gingen, irgendetwas stimme da wohl nicht, irgendwer wolle wohl nicht, dass er dieses Jahr Weltmeister werde, er verlange Antworten von Mercedes, was da los sei.
Worauf man bei Mercedes erst einmal seine übliche Printmedien-Runde absagte, offensichtlich, um noch größeren Schaden zu vermeiden, und sich Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda vor die Kameras und Mikrofone stellte: „Mir tut das für Lewis furchtbar leid, es ist natürlich unglaublich bitter, so einen Rückschlag zu erleiden. Wir müssen bei Mercedes in der Lage sein, beiden Fahrern gleiches Material zur Verfügung zu stellen, so etwas darf nicht passieren. Es war ein fast neuer Motor, wir wissen im Moment auch nicht, was passiert ist, der Motor geht jetzt sofort zurück ins Werk nach England, dort müssen wir das genau analysieren.“ Die Aussagen Hamiltons nahm er nicht so wichtig: „In der ersten Emotion, im ersten Frust, sagt man viel. Ich habe in meiner aktiven Karriere auch Situationen gehabt, wo ich dann Dinge gesagt habe, die ich so besser nicht gesagt hätte.“ Er habe mit Hamilton in seinem Flieger nach Tokio „sechs Stunden Zeit zum Reden, danach wird das alles wieder okay sein“.
Zeit für Gespräche gab es dann sogar schon früher: Nach dem ersten etwas ruhigeren internen Meeting gab es „Kommando“ zurück bei Mercedes: „Lewis spricht doch.“ Und dann tatsächlich auch wieder sehr kontrolliert – mit dem Versuch, das zuvor Gesagte abzumildern bis zurückzunehmen: „Natürlich habe ich hundertprozentiges Vertrauen in Mercedes, ich habe halt nur gemeint, dass ich verstehen will, was da eigentlich passiert.“ Die Bemerkung, dass irgendwer nicht wolle, dass er Weltmeister wird? Da zeigt er nach oben: „Ich habe gemeint, irgendeine höhere Macht.“
Toto Wolff fand dann sogar bewundernde Worte für seinen Star: „Lewis hat, wie er in die Box zurückkam, mit allen gesprochen, mit den Mechanikern, den Ingenieuren, hat versucht, sie wieder aufzubauen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Da kann er dann von mir aus im ersten Moment, in der ersten Enttäuschung, sagen was er will. Schwamm drüber – ist völlig egal!“ Und die speziellen T-Shirts für den Gewinn der Konstrukteurs-WM, die ja eigentlich hier schon ausgepackt und angezogen werden sollten, die kommen jetzt halt mit nach Japan. „Aber wir werden möglichst nicht mehr über irgendwelche Titel reden, bevor wir sie nicht wirklich in der Tasche haben.“
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen