"Das zählt definitiv zu den frustrierendsten Niederlagen", sagte der 32-Jährige nach dem 82:84 bei den Trail Blazers. 13 Minuten vor Schluss lagen die Texaner noch mit 23 Punkten vorne und brachen danach in der Defensive komplett auseinander.
Nachdem die ersten beiden Siege in Dallas die vage Hoffnung auf den ersten Titel noch befeuert hatten, ist nun mit dem 2:2-Ausgleich in der bis zu sieben Spielen andauernden Serie der NBA-Viertelfinaleinzug in Gefahr. "Wir haben noch zwei Heimspiele, das ist das einzig Positive", murmelte Nowitzki, der mit 20 Punkten eine ordentliche Partie zeigte.
Im Eiltempo zogen dagegen die Boston Celtics ins Halbfinale der Eastern Conference ein. Nach dem deutlichen 101:89 am Sonntag im Madison Square Garden hieß es 4:0 in der "best-of-seven"-Serie gegen die New York Knicks. Mit jeweils einem "Double-Double" waren Kevin Garnett (26 Punkte/10 Rebounds) und Rajon Rondo (21 Punkte/12 Assists) die herausragenden Kräfte des ersten Halbfinalisten.
Superstar LeBron James (31 Punkte) und Miami Heat müssen noch warten, denn die Philadelphia 76ers verkürzten mit einem 86:82 auf 1:3. Den Atlanta Hawks fehlt nach dem 88:85 gegen Orlando Magic noch ein Sieg. (3:1). Titelverteidiger Los Angeles Lakers unterlag in der West-Gruppe 88:93 bei den New Orleans Hornets, die damit auf 2:2 ausglichen.
Nowitzki hatte bei den bisherigen Aufeinandertreffen mit Portland im Schlussabschnitt stets aufgedreht, nun blieb er im Rose Garden mit vier Zählern blass. In den letzten zwölf Minuten verspielte Dallas eine 67:49-Führung. "Das war ein hartes Viertel für uns. Wir konnten sie einfach nicht stoppen", gab Nowitzki zu.
Stattdessen übernahm Blazers-Star Brandon Roy das Kommando und erzielte in zwölf Minuten 18 seiner 24 Punkte. "Wenn Leute mich fragen, was ich im vierten Viertel gemacht habe, sage ich: Ich stand in der Ecke und habe die 'Brandon Roy Show' gesehen", meinte Portlands Gerald Wallace. "Mavs"-Besitzer Mark Cuban konnte hingegen 30 Sekunden vor Ende nicht mehr hinschauen und lief kopfschüttelnd in die Kabine.
In der Geschichte der NBA gab es zuvor nur einen größeren Kollaps, als die New Jersey Nets 2002 bei den Boston Celtics nach einem 21- Punkte-Vorsprung im vierten Viertel noch verloren. Somit fügte Dallas seiner Serie an Playoff-Aussetzern ein weiteres bitteres Kapitel hinzu. 2006 scheiterten die "Mavs" trotz einer 2:0-Führung in den Finals an den Miami Heat, ein Jahr später gab es als bestes Team der regulären Saison eine sensationelle Auftaktniederlage gegen die Golden State Warriors.
Doch noch bleibt in der Serie ohne Auswärtssiege der Heimvorteil aufseiten des Favoriten, der eine neue Mentalität beschwor. "Wir sind ein vollkommen anderes Team", sagte Jason Terry in Erinnerung an 2006, "wir sind psychisch stabiler. Das ist eine vollkommen andere Situation." Den Beweis dafür können die Mavericks bereits in der fünften Partie antreten. (dpa)
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