
„Wir sind selbstbewusst zu sagen, dass wir es schaffen. Aber dass die Qualifikation gelaufen ist, davon sind wir weit entfernt“, sagte Löw.
„Natürlich laufen unsere Gedanken Richtung 2018. Aber ich will einfach, dass wir die Qualifikation mit aller Konzentration vom ersten bis zum letzten Spiel durchziehen. Und dass wir uns weiterentwickeln“, betonte der DFB-Chefcoach vor der Partie an diesem Dienstag (20.45 Uhr/RTL) gegen unbequeme und kampfstarke Nordiren.
Trotz des überzeugenden 3:0-Sieges gegen Tschechien könnte es neue Gesichter in der deutschen Startelf geben. „Es kann durchaus sein, dass es die eine oder andere Veränderung gibt“, kündigte Löw an. Schon vor dem Tschechien-Spiel hatte er Ilkay Gündogan von Manchester City einen Startelfeinsatz in Aussicht gestellt. Fraglich ist das Mitwirken des angeschlagenen Innenverteidigers Jérôme Boateng, der das Abschlusstraining am Montagabend nicht bestreiten konnte. Jonas Hector, der in Hamburg eine Blessur erlitten hatte, absolvierte in der HDI-Arena nur eine Laufeinheit.
Unabhängig von der personellen Besetzung verkündete Kapitän Neuer vor der zweiten Aufgabe des Qualifikations-Doppelpacks: „Wir sind der Favorit. Aber wir müssen es immer wieder auf den Platz bringen.“ Löw forderte von seinem Personal, dort anzuknüpfen, wo sie gegen Tschechien aufgehört hätten. Mit Engagement und Spielfreude soll der dritte Sieg gelingen. „Ich bin erst zufrieden, wenn wir auch Teil zwei gewonnen haben“, unterstrich der Bundestrainer.
Thomas Müller schürte die Vorfreude auf einen weiteren begeisternden Auftritt der Weltmeister. Der 36-Tore-Mann macht den Fans Hoffnung auf ein möglicherweise noch stimmungsvolleres Spiel: „Luft nach oben gibt es immer.“ Müller könnte mit einem weiteren Länderspiel-Treffer - es wäre sein 37. - in die Top Ten der deutschen Nationalmannschafts-Torjäger aufsteigen.
„Wir haben jetzt gesehen, wie gut wir Fußball spielen können“, sagte Neuer. Gegen die noch defensiver erwarteten Nordiren könne das aber „wieder ein bisschen anders aussehen“. Mats Hummels sagte: „Es kann sehr schnell ein Geduldsspiel werden.“
Bei der Europameisterschaft musste das DFB-Team im Pariser Prinzenpark gegen ein nordirisches Abwehrbollwerk anlaufen. Es gab Chancen am Fließband, aber nur der diesmal verletzt fehlende Mario Gomez konnte eine verwerten. „Ich erwarte, dass sie sich mit zehn Mann am Sechzehner positionieren. Wir brauchen Lösungen“, sagte Toni Kroos zur Neuauflage. Bisher gab es in 15 Partien gegen die Nordiren nur zwei Niederlagen. Die letzte, ein 0:1 in Hamburg, liegt 33 Jahre zurück.
Löw wird seinen Matchplan teilweise an die erwartete Spielweise der mit vier Punkten erfolgreich gestarteten Nordiren anpassen. „Ich kenne ja einige Nordiren aus der Premier League. Die spielen robuster und körperbetonter“, sagte Mesut Özil voraus. „Ich glaube nicht, dass sie uns so anlaufen wie die Tschechen. Dann wird es sehr viel weniger lange Bälle geben, definitiv“, ergänzte Innenverteidiger Hummels. Stattdessen müsse man eher „klassisch flach in die Halbräume oder über Außen spielen“, ergänzte der Münchner: „Aber es ist leichter gesagt als getan.“ Am besten sei es, man würde „den nordirischen Abwehrriegel früh knacken“, betonte Hummels.
Der Abwehrspieler bestätigte, dass die bisherigen Auftritte in der WM-Qualifikation auch ein Stück Trotzreaktion des Teams seien, das seine Stellung als Nummer eins der Welt unterstreichen wolle: „Es ist eine Reaktion auf die EM und auf die EM-Qualifikation zuvor.“ Da lief nicht alles nach den Vorstellungen der Spieler. „Deshalb sind wir sehr motiviert, einfach alles zu investieren“, sagte Hummels. „Wir wollen zumindest zeigen, dass wir eine der besten Mannschaften der Welt sind – die beste gibt es nicht.“
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