
Während der eine ausweichend-moderate Töne anschlug, kam der andere in seinem Statement mehr als deutlich zur Sache: Bei Werder Bremens Sportchef Frank Baumann und Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat der Impfvorstoß von Bayern Münchens Vorstandsvorsitzendem Karl-Heinz Rummenigge unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen.
Während der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg sagte Baumann am Donnerstag zunächst, dass er die Aussage, mit der Rummenigge bereits am Dienstag überregional zitiert worden war, „nicht in Gänze“ mitbekommen habe, nahm später aber doch eine Einordnung vor: „Grundsätzlich ist es nicht so, dass wir als Fußballbranche eine bevorzugte Impfung fordern. Es wird da etwas Größeres draus gemacht, als es von Karl-Heinz Rummenigge gemeint war.“
Bremens Bürgermeister @AndreasBovensc1 hat Kritik am Vorstoß von Karl-Heinz #Rummenigge geübt, Spieler des @FCBayern als "gesellschaftliches Vorbild" gegen #Corona impfen zu lassen.
— WESER-KURIER (@weserkurier) February 11, 2021
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Der Bayern-Boss hatte angeregt, dass Fußballprofis womöglich früher geimpft werden könnten, um durch ihre Vorbildfunktion die Impfbereitschaft innerhalb der Bevölkerung zu erhöhen. Ein Vorschlag, der dem 65-Jährigen als Versuch des Vordrängelns ausgelegt wurde und ihm entsprechend viel Kritik einbrachte - auch aus Bremen, wenn auch nicht aus Werders Chefetage.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat Rummenigge am Donnerstag massiv kritisiert. „Was mich an diesem Spruch besonders gewundert hat, ist, wie man versucht, simples Vordrängeln als Realisierung einer gesellschaftlichen Vorbildfunktion zu verkaufen. Da muss man erst mal drauf kommen, indem man sagt: Wir ziehen vorbei an Erzieherinnen und Erziehern, an Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern, vielleicht auch an medizinischem Personal und Polizisten“, sagte der SPD-Politiker.
Fußballer als Vorbilder während der Pandemie - Bovenschulte hält das durchaus für eine gute Idee, die in seinen Augen allerdings komplett anders umgesetzt werden sollte. „Mir fällt einiges ein, wie Fußballprofis ihrer gesellschaftlichen Vorbildrolle in der Pandemie gerecht werden könnten. Sie könnten zum Beispiel darauf verzichten, an sportlich wertlosen Turnieren teilzunehmen und dafür um die halbe Welt zu reisen“, sagte der 55-Jährige und meinte damit die Teilnahme des FC Bayern an der Club-WM in Katar. (mit dpa)
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