Ein Sieg der Basis

Mathias Sonnenberg über die Abschaffung der Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga. (Imago)

Natürlich gibt es auch jetzt wieder Nörgler, die von dem geglückten Versuch sprechen, die kritischen Fußball-Fans nur ein wenig ruhig stellen zu wollen. Aber das ist unfair. Denn die Tatsache, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) im nächsten TV-Vertrag auf Montagsspiele verzichten will, ist ein Sieg der Basis. Seit Jahren werden diese ungeliebten Spiele von Fans aller Vereine entschieden bekämpft. Jetzt knickt die DFL ein und schafft sie ab 2021 ab. Da mag man den DFL-Bossen zurufen: Geht doch, Leute!

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Zwar sind es insgesamt nur fünf Spiele pro Saison, die an einem Montag ausgetragen werden müssen. Aber neben dem Argument, dass diese Partien besonders für Auswärts-Fans nur schwer zu besuchen sind, geht es den Gegnern um Grundsätzliches: die Gier der Vereine nach immer mehr Profit. Um die zu befriedigen, braucht die DFL möglichst viele unterschiedliche Spielansetzungen, denn dafür zahlen die TV-Sender auch besonders viel Geld.

Dieser Kreislauf ist mit der Abschaffung der Montagsspiele nicht beendet. Jetzt soll es mehr Sonntagsspiele geben, quasi als Ausgleich. Ein Kompromiss, der tragfähig sein sollte. Denn der Wunsch, die Bundesliga wie früher quasi nur noch am Sonnabend ab 15.30 Uhr spielen zu lassen, ist natürlich blanker Unsinn. Schließlich befindet sich die Bundesliga in einem internationalen Wettbewerb. Diese Sentimentalitäten sind nicht hilfreich.