
„Da gibt es einen Themenschwerpunkt, keine Frage“, sagt ihr Trainer Dennis Ley. Denn zwei Wochen nach dem Auftakt in der Bremen-Liga steigt dieses besondere Spiel. Weil die LTS sich vor ein paar Wochen überraschend den Bremer Pokaltitel sicherte, tritt sie im DFB-Pokal an – und am 12. August ist deshalb der 1. FC Köln zu Gast im Nordseestadion.
Da schwirrt dem ein oder anderen Kicker schon mal der Gedanke an das große Spiel und eine Pokalsensation durch den Kopf. „Diese hohe Aufmerksamkeit ist ungewohnt für die Jungs“, sagt Dennis Ley – und versucht doch, seine Spieler irgendwie auf die Bremen-Liga vorzubereiten. „Da wollen wir nämlich wieder vernünftig dastehen“, betont der Trainer. Sein Kader wurde wenig verändert, was für Ley aber keine Folge des attraktiven DFB-Pokalspiels ist, sondern der gewohnten Konstanz der Leher TS entspricht: „So arbeiten wir schon lange, und das macht uns erfolgreich.“
Ley hat Platz acht als Saisonziel ausgegeben. Dafür sei allerdings harte Arbeit notwendig. „Wir sind ja auch als Pokalsieger keine Übermannschaft“, betont der LTS-Coach. Den Fokus irgendwie auf das Tagesgeschäft richten, das Pokalhighlight als Belohnung zu verstehen, sich aber nicht verrückt machen zu lassen, darauf kommt es jetzt an. Was dabei herauskommt, wird sich dann zeigen. Ley: „Wir freuen uns ja auch alle auf dieses Spiel, mal sehen, welchen Effekt es hat.“
Einen ganz bestimmten Effekt möchte Björn Böning in dieser Saison unbedingt vermeiden: die Wiederholung der letzten Spielzeit. Sie bezeichnet der Trainer des OSC Bremerhaven als „absolute Katastrophe“. In der Hinrunde, an deren Ende die überschaubare Ausbeute von fünf Punkten stand, hatten sich die Olympischen regelmäßig mit dem SV Grohn am Tabellenende abgewechselt. Doch während die Nordbremer nun in der Landesliga antreten müssen, gelang dem OSC die Rettung – obwohl noch im Winter rund ein Dutzend Punkte zu den Nichtabstiegsplätzen gefehlt hatte.
So gesehen war nicht alles schlecht im letzten Jahr. „An die Rückrunde wollen wir anknüpfen“, sagt Böning denn auch. Lässt sich diese Leistung konservieren, dann verortet der OSC-Coch sein Team im „gesicherten Mittelfeld“. Die Voraussetzung dafür sieht er gegeben Denn es lag aus seiner Sicht in erster Linie am Winterzugang Tarek Chaaban, dass seinem Team eine so starke Aufholjagd geglückt ist. „Er spielt mit 37 noch besser als viele andere, und deshalb freue ich mich, dass er weitermacht“, sagt Böning über den Defensivallrounder. Ähnlich verhält es sich mit Nehat Shalaj, der ebenfalls erst im Verlauf der vergangenen Saison zum OSC gestoßen war. Er belebt auch weiterhin die Offensive, mit einer „absoluten Qualität“, wie Böning sagt. Weil er sein Team zudem „vernünftig verstärkt“ sieht, unter anderen mit Goalgetter Mehmet-Ali Fidan, glaubt er fest an bessere Zeiten. Eine ruhigere Saison ist aus seiner Sicht jedenfalls drin.
Was drin ist für den ESC Geestemünde, wüsste Stefan Schlie auch gern. Aber der Nachfolger von Bernd Grundmann beim ESC Geestemünde muss sich natürlich erst einmal orientieren. Er ist neu, eine ganze Reihe von Spielern ist es auch. Eines steht für den 47-Jährigen auf der ESC-Bank aber fest: Er möchte Kontinuität herstellen. Denn Stefan Schlie, zuvor acht Jahre beim TSV Altenwalde tätig, wundert sich schon über die verhältnismäßig große Fluktuation in der Bremen-Liga: „In Niedersachsen sind fünf Abgänge schon außergewöhnlich.“
Schlie hat andere Vorstellungen von der Entwicklung einer Mannschaft. Ihm gefiel zudem überhaupt nicht, dass die ESC-Elf seinem Vorgänger in der Rückrunde der letzten Saison ein paar sehr schlechte Resultate bescherte. „Da wurde Bernd Grundmann vielleicht im Stich gelassen“, so Schlie. Also legte er bei den Zugängen nicht nur Wert auf die sportliche Qualifikation, sondern darüber hinaus auch auf deren Charaktere. Noch mehr als Team soll der ESC Geestemünde zukünftig antreten, die ein oder andere Idee hinsichtlich der Spielweise will der Trainer dann auch einbringen. Aber das wird seine Zeit brauchen, da ist er sich sicher. Doch sein Engagement ist ja auch keineswegs auf sehr kurzfristige Effekte ausgelegt.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen