
Die Regionalliga-Absteiger aus Bremen waren gegen den Oberliga-Dritten des vergangenen Winters klarer Favorit. Göttingen gab das Zepter aber nicht kampflos aus der Hand. Das 5:4 war für die Bremer ein hartes Stück Arbeit.
Und die teilte sich das Team untereinander auf. Gleich in der zweiten Minute brachte Kapitän Julius Krause den Club in Führung. Den Ausgleich, wie überhaupt alle ihre vier Tore, machten die Göttinger über eine Strafecke. Anders kamen sie nicht voran, denn Club-Keeper Felix Noodt stand allen anderen Angriffen der Gäste im Weg. Ob mit Fuß, Schläger oder Handschuh – der Vahrer Schlussmann fischte auch Nachschüsse aus der Luft und hielt sein Team so im Rennen. „Gerade in der zweiten Halbzeit hat er unglaublich gehalten“, sagte Co-Trainer Jannik Hainke. Sein Talent kombiniert der Keeper mit viel Fleiß. „Er ist bei jedem Training“, so Trainer Peter Moralee. Auch die Einstellung stimmt bei dem Torhüter. Selbst am Boden liegend, machte er sich das eine ums andere Mal richtig lang, um doch noch mit der Fußspitze oder dem Schläger einen Nachschuss aus der Gefahrenzone zu bringen.
Vorn punktete gleich zwei Mal hintereinander Felix Jasch für die Vahr. Das 2:1 leitete er selbst ein und machte es im Alleingang, sein 3:2 mit dem Schlusssignal für die erste Halbzeit war eine Strafecke. In den ersten 30 Minuten überzeugte der Club vor allem mit seinem schnellen Umschaltverhalten. „Die Qualität mit dem Ball war nicht gut heute“, sagte Coach Peter Moralee. Dadurch habe seine Mannschaft es den Göttingern leicht gemacht, zu pressen. Wenn die Gäste den Vahrern den Ball abgenommen hatten, stand deren Defense aber umgehend auf ihrem Posten. Dadurch und dank des überragenden Vahrer Torwarts trafen die Gäste aus dem eigenen Spielaufbau heraus das Tor nicht.
In der zweiten Spielhälfte legte der Club wieder schnell los. Gleich in Minute eins nach Wiederanpfiff versuchte sich Marten Dräger am Führungsausbau, scheiterte aber am Göttinger Tormann. Auch Krauses Nachschuss wehrte der Keeper ab. Danach neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld gegenseitig, bis Göttingen über eine Ecke den Ausgleich schaffte. Nach Gerome Hadlaks 4:3 und Nicolas Wenzels 5:4 nahm Göttingen den Torwart raus und presste auf das Vahrer Tor. Allerdings ohne Erfolg, Noodt sei dank. „Wir versuchen oft zu kompliziert zu spielen“, attestierte Peter Moralee seinem Team. Mit einfacheren Spielzügen könnte die Entscheidung deutlicher ausfallen. Auch die Abwehr von Strafecken wird in der Bürgermeister-Spitta-Allee wohl demnächst intensiver trainiert. Die seien in der Halle anders zu spielen, als auf dem Feld, so der Trainer. „Zwei rutschen uns durch“, sagte Jannik Hainke mit Blick auf seine Aufzeichnungen. Die anderen beiden verdanke Göttingen einem sehr guten Eckenschützen.
Insgesamt sei es ein hartes, aber faires Spiel, durchaus auch auf Regionalliga-Niveau, gewesen. „Das war ein guter Gegner für uns“, sagte CzV-Coach Moralee. Seine Mannschaft habe gegen die starken Niedersachsen Selbstvertrauen getankt für den kommenden Sonnabend, 24. November. Dann empfängt der Club zu Hause Aufsteiger GVO Oldenburg. Anpfiff: 18 Uhr.
Club zur Vahr: Dräger, Esterhues, Fischer, Hadlak, Hölter, Jasch, Krause, Noodt, Petersen, Wenzel.
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