
Bremen. „Schon lange hatten wir keine so gute Gelegenheit, ein Auswärtsspiel zu gewinnen“, ärgerte sich Corinna Wannmacher nach der bitteren 21:24 (12:9)-Niederlage der SG Findorff in der Handball-Oberliga der Frauen. Trotz Pausenführung verpassten die Spielerinnen in der zweiten Hälfte die Möglichkeit, zwei Punkte mit zu nehmen, „weil sie ab der 40. Minute plötzlich viel zu hektisch geworden sind und überhaupt keine positive Körpersprache mehr hatten“, sagte die enttäuschte SG-Trainerin.
Dabei hatte die Begegnung aus Sicht der Gäste um Top-Werferin Madita Woltemade (sechs Tore/vier Siebenmeter) gut begonnen, mit großer Sicherheit im Abschluss führte Findorff schnel mit vier Toren (5:1/zehnte Spielminute) – um sich nur wenig später den Ausgleich zum 5:5 (15.) einzufangen. Innerhalb einer frühen Auszeit versuchte Corinna Wannmacher, ihre Spielerinnen in die Spur zu bringen, „weil sie bereits zu diesem Zeitpunkt zu hektisch abgeschlossen haben, statt geduldig auf die richtige Chance zu warten“, begründete die Trainerin diese Maßnahme. Tostedt nahm SG-Spielmacherin Andrea Wiegandt (4) per Manndeckung komplett aus dem Spiel, doch weder die erfahrene Katrina Wessels (2) noch Neuzugang Sharon Holtz (2) gelang es, die unbesetzte Führungsrolle zu übernehmen.
Mit Wiederbeginn erhöhte Findorffs Jessica Kämpf auf 13:9 (32.), anschließend schlug allerdings die Zeit von Tostedts Sarah Völckers (6), die von der Findorffer Defensive kaum in den Griff zu bekommen war. Zunächst traf die starke Rechtsaußen zum Ausgleich (14:14/35.), anschließend liefen viele MTV-Angriffe über sie und binnen zwölf Minuten lag der MTV schließlich mit drei Toren in Führung (17:14/44.). „Wir haben vorne oft unvorbereitete Würfe genommen“, ärgerte sich Corinna Wannmacher, „die Tostedt im Gegenstoß zu Toren nutzte.“
Während die Gäste vor Spielfreude und Selbstvertrauen strotzten, hingen die Köpfe bei den Findorfferinnen herunter. „Wir haben überhaupt keine Überzeugung ausgestrahlt“, resümierte Wannmacher, „uns fehlte wie in den letzten Auswärtsspielen bereits plötzlich das Selbstvertrauen, um die Punkte mitzunehmen.“ Eine Szene belege diese Aussage besonders deutlich, meinte die Findorffer Trainerin: „Eine MTV-Spielerin lief nach ihrem Tor mit erhobener Faust an meiner Spielerin vorbei und zeigte, dass sie unbedingt gewinnen will“, beschrieb Wannmacher die Situation. Und eben dieses Selbstbewusstsein habe den „Füchsinnen“ in fremder Halle erneut gefehlt.
„Wir haben irgendwie eine Auswärtsphobie“, grübelte die Trainerin, „daran müssen wir in den kommenden Wochen dringend arbeiten und das ganz schnell abstellen.“ Glücklicherweise sei die kommende Begegnung wieder ein Heimspiel im Findorffer „Fuchsbau“ (Sonnabend, 9. November, 17 Uhr), zu Gast ist dann mit dem VfL Horneburg in alter Bekannter aus gemeinsamen Landesliga-Tagen. „Wir spielen zu Hause deutlich konstanter und selbstbewusster“, so Wannmacher, „das müssen wir endlich auch in fremden Hallen tun.“
SG Findorff: Riecken, Preuss; Messer, Hedtke, Kämpf (1), E. Wannmacher (1), Burmeister (1), Bruns (1), Radziej (1), Wessels (2), Holtz (2), Rump (2), Wiegandt (4), Woltemade (6/4).
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