
Nach einer unerwartet deutlichen 3:9-Heimniederlage gegen den TV Schriesheim reisen die Bremer am kommenden Sonnabend nun mit einer schweren Hypothek belastet zum Südmeister der 2. Liga. Soll die Hoffnung auf den Aufstieg weiterleben, bleibt den Hornern gar keine andere Wahl. Sie müssen sowohl das Rückspiel am Sonnabend, als auch die dann am Sonntag folgende entscheidende dritte Partie in Schriesheim gewinnen. Horns Trainer Daniel Teetz bleibt nach diesem Rückschlag vorsichtig optimistisch. „Wir sind immer dafür gut, in solchen Situationen ein zweites Spiel zu gewinnen. Aber das wird diesmal eine ganz harte Aufgabe.“
Damit hat der Erfolgscoach, der die Mannschaft gemeinsam mit Sina Cordsen als Vizemeister der Nord-Staffel erneut in die Play-offs gebracht hat, keinesfalls übertrieben. Schriesheim war im vergangenen Jahr aus der 1. Liga abgestiegen und setzte den Hornern besonders im taktischen Bereich deutlich Grenzen. „Sie haben uns aufgezeigt, dass die Zweitliga-Teams einfach noch nicht soweit sind wie sie“, sagte Daniel Teetz.
Zum strategischen Übergewicht kamen aber auch noch individuelle Stärken hinzu. Überragend präsentierten sich bei den Gästen neben dem starken Goalie Lasse Gernold vor allem Alexander Burmeister, dessen Bruder Nicolas und Felix Künnecke, die an acht von neun Treffern als Torschütze oder Vorbereiter beteiligt waren. „Das sind drei absolute Spitzenspieler. Damit hatte Schriesheim schon eine verdammt gute erste Reihe. Die bekommt man nicht einfach so in den Griff“, sagte Teetz.
Das machte sich besonders im ersten Drittel bemerkbar, das die Horner komplett verschliefen. Eiche spielte mit drei Reihen, was sich allerdings eher negativ auswirkte. „Das funktionierte einfach nicht, weil die Abstimmung nicht passte. Wir haben danach auf zwei neu zusammengestellte Reihen umgestellt. Dann lief es besser“, so Teetz.
Am Ende fehlte der Flow
Im Nachhinein war das allerdings wohl schon zu spät, denn nach den ersten 20 Minuten führte Schriesheim nach Toren von Nicolas Burmeister, Künnecke (3) und Leander Sauerbrey sowie einem Horner Treffer von Marcel Westermann per Penalty bereits mit 5:1. Entsprechend geknickt gingen die Gastgeber auch in die Drittelpause. Teetz und Cordsen schienen ihre Mannschaft aber noch einmal gut eingestimmt zu haben, denn im zweiten Drittel hielt sie deutlich besser dagegen. Allerdings erhöhte Nicolas Burmeister kurz vor Drittelende noch auf 6:1. Die Aussichten auf eine Wende wurden immer trüber. „Es gab Zeiten, da haben wir solche Spiele noch gedreht. Aber irgendwie hat uns dann am Ende der Flow gefehlt“, sagte Daniel Teetz. Rafal Flieger gelang nach Vorarbeit von Noah Ehrenfried noch das 2:6 und den dritten Horner Treffer markierte Arne Kerlin nach Pass von Till Geiler zum 3:8 (46.). Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal Künnecke mit seinem vierten Treffer.
Klar, diese Niederlage hat die Horner getroffen, aber sie wollen dennoch versuchen, doch noch das Play-off-Finale zu erreichen. Der Matchplan ist dabei simpel: „Wir müssen zweimal gewinnen – Punkt“, so Teetz. Spielerisch kann sein Team mithalten, entscheidend wird aber sein, mit wie viel Leidenschaft seine Mannschaft diese beiden notwendigen Siege einfahren will. Die Zuversicht ist auf jeden Fall groß. „Wir werden am Sonnabend anreisen und haben natürlich eine Übernachtung gebucht“, sagt Daniel Teetz. Im Training stehen unter der Woche noch intensives Zweikampftraining und eine Taktikschulung auf dem Plan. Und so gibt es für Daniel Teetz für das Spätprogramm am Sonnabend auch zwei Alternativen: „Entweder wir gewinnen und wir feiern den Einzug ins Entscheidungsspiel beim Italiener in Heidelberg, oder wir verlieren und trinken darauf ein Bierchen, dass wir im nächsten Jahr einen neuen Anlauf auf die 1. Liga starten.“
TV Eiche Horn: Schaidl, Lizotte; Florian von Kroge, Kerlin, Noah Ehrenfried, Jablonski, Pavel Komarov, Gersdorf, Geiler, Kai Ehrenfried, Meyer-Mews, Finn von Kroge, Per Gerdsen, Eidam, Griebel, Heitmann, Rafal Fliegner, Ole Gerdsen, Westermann, Serafiniak.
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