
Es fehlten ja nur rund zehn Minuten zum Punktgewinn beim Spitzenreiter der 1. Bundesliga. Doch es gibt noch einen anderen Aspekt des Duells mit dem VfL, und der ist durchaus positiv. „Dieses Spiel gibt uns richtig viel Mut“, sagt Marie-Louise Eta, Werders Spielführerin.
Ihre Mannschaft tritt an diesem Sonntag (11 Uhr) beim 1. FFC Frankfurt an. Der Gegner ist vielleicht nicht ganz so stark wie der VfL Wolfsburg, zählt als Tabellenvierter aber zu den Topteams der Liga. Trotzdem findet Eta, dass eines klar sein sollte: „Wir brauchen uns auch in Frankfurt nicht zu verstecken und werden auf Sieg spielen.“
Eine selbstbewusste Aussage, die nicht so richtig passen will zum bisherigen Saisonverlauf. Zwar gelten die fünf Punkte, die Werder in sechs Partien sammelte, noch immer als ordentliche Ausbeute. Aber die Teams aus der Spitzengruppe schienen doch eine Nummer zu groß zu sein für den Aufsteiger. Schließlich hatten die Bremerinnen vor der 2:3-Niederlage in Wolfsburg bereits mit 1:4 beim Zweiten in Freiburg verloren. Das hat Marie-Louise Eta natürlich nicht vergessen. Sie findet aber, am letzten Wochenende habe sich etwas verändert: „Wir wissen jetzt, was in uns steckt.“ Das Spiel beim Tabellenführer habe ihrer Mannschaft nämlich sehr deutlich vor Augen geführt, was im besten Fall drin ist. Es war schließlich kein Zufall, dass die Bremerinnen die Führung des Favoriten jeweils ausgleichen konnten, ehe dem VfL Wolfsburg in der Schlussphase doch noch der Siegtreffer gelang.
Allerdings bedurfte es erst eines Rückstandes, um Werder zu großer Form auflaufen zu lassen. Angesichts des 0:1 gab das Team die Zurückhaltung auf und suchte mit Nachdruck den Weg nach vorn. „Als hätten wir nichts mehr zu verlieren“, meint Eta, die daraus folgert: „Wenn die Mannschaft schon mit Beginn eines Spiels mutiger auftritt, steigen die Chancen auf weitere Punkte. „Natürlich nicht auf Teufel komm‘ raus, wir müssen schon noch sicher stehen, aber es liegt uns einfach, nach vorn zu spielen“, sagt die Kapitänin.
Ihre Mannschaft würde damit genau das umsetzen, was Trainerin Carmen Roth immer verlangt. Denn verboten ist es den Bremerinnen ja nicht, von der ersten Minute in die Offensive zu gehen. Bislang scheiterte dieses Vorhaben lediglich daran, dass die grün-weißen Fußballerinnen sich nicht trauten und angesichts eines starken Gegners sehr auf Sicherheit bedacht waren. Damit soll bereits in Frankfurt Schluss sein. „Wir nehmen viel Selbstvertrauen mit in dieses Spiel“, sagt Marie-Louise Eta. Deshalb sieht sie ihre Mannschaft aber noch lange nicht in der Favoritenrolle. „In Frankfurt rechnet keiner damit, dass wir etwas holen.“ Aber der FFC soll schon spüren, dass er es mit einer Bremer Mannschaft zu tun bekommt, die zuletzt eine wertvolle Erkenntnis sammelte.
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