
Der aus dem Kölner Traditionsgestüt Röttgen stammende und von Markus Klug trainierte Sieger setzte sich nach 2400 Metern im Endkampf gegen Gestüt Ittlingens Enjoy Vijay, der mit Jockey Andrasch Starke schon wie der Sieger ausgesehen hatte, noch sicher mit einer Pferdelänge durch. Eine Dreiviertellänge zurück landete der Wittekindshofer Rosenpurpur, zuletzt noch Sieger in der Bremer Vahr, mit Daniele Porcu auf den dritten Platz.
Der große Pechvogel im wichtigsten Zuchtrennen des deutschen Rennsports, das mit 650 000 Euro hoch dotiert ist, war zweifellos Union-Sieger Colomano mit Jockey Andreas Helfenbein. Der Hengst aus dem Stall Reckendorf lag lange im hinteren Teil des mit 18 Startern besetzten Rennfeldes, als er wahrscheinlich von einem Gegner angaloppiert wurde. Jedenfalls kam Colomano in der langen Zielgeraden nicht wie gewohnt auf Touren und, an der rechten Hinterhand stark blutend, schließlich nur als Dreizehnter über die Ziellinie. Eine große Enttäuschung für Götz Meyer zu Reckendorf aus Garlstedt bei Bremen, der nach jahrzehntelangem Engagement im Galopprennsport nun endlich vor dem sehnlichst erwarteten Derby-Siegtreffer zu stehen schien. Doch der von allen Aktiven im Galoppsport gefürchtete „Turfteufel“ sollte zu Ungunsten des pensionierten Lehrers zuschlagen.
Siegreiter Maxim Pecheur hatte hingegen die Chance, im Derby zu reiten, genutzt und den größten Sieg seiner Jockey-Karriere eingefahren. Dabei war er von Trainer Markus Klug erst für den Ritt ausgewählt worden, als feststand, dass der verletzte Stalljockey Adrie de Vries nicht einsatzfähig war und Andreas Helfenbein auf Colomano umsteigen musste. Der Niederländer de Vries war vor vier Wochen mit Windstoß in Hannover noch schwer gestürzt. Dabei blieb das Pferd unverletzt, aber de Vries brach sich einen Finger. Der Bruch nahm ihm schließlich die Möglichkeit, beim Derbymeeting in Hamburg zu reiten.
Auch für den erfolgsgewohnten Trainer Andreas Wöhler, der den verletzten Hengst Langtang vor dem Derbystart hatte abmelden müssen, lief es schlecht. Zwar kam Jockey Jozef Bojko, der von Langtang auf Promise of Peace gewechselt war, mit dem Hengst des Stalles Qatar Racing Limeted als Fünfter ins Ziel, womit das letzte Platzgeld von 13 000 Euro gesichert war. Doch sorgte Stalljockey Eddie Pedroza mit dem 62:10-Favoriten Warring States als Letzter der Prüfung für die große Enttäuschung.
Der Sturz in Hannover beeinträchtigte das Leistungsvermögen von Windstoß also nicht. „Ich bin überwältigt“, sagte angesichts des Auftritts auch Jockey Maxim Pecheur, der beim zweiten Derbyritt seinen wichtigsten Karrieresieg feierte. „Ich konnte es schon nicht in Worte fassen, dass ich das Pferd im Derby reiten durfte. Jetzt zu gewinnen, ist einfach nur toll.“
12 000 Euro hätte man für Windstoß vor zwei Jahren bei einer Jährlingsauktion in Baden-Baden bezahlen müssen. Allerdings fand sich damals kein Käufer. Deshalb blieb der Hengst in Röttgener Besitz – und ist jetzt das neue Aushängeschild der Zuchtstätte. Die Siegprämie für den Derby-Erfolg betrug 390 000 Euro. Dazu kommen 117 000 Euro Züchterprämie, sodass der Triumph von Windstoß 507 000 Euro einbrachte.
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