
Zu einem Treppchenplatz reichte es aber nur für Cara, die sich die Bronzemedaille erkämpfte. Insgesamt wurden diese Titelkämpfe für Shogun ein toller Erfolg. Mit drei Gold-, zwei Silber- und vier Bronzeplätzen belohnten sich die 13 Bremer.
In der Kronsberg-Halle in Hannover drängten sich fast 300 Startern aus 30 Dojos. „Dass wir mit jedem Jahr eine höhere Teilnehmerzahl haben, darunter viele Athleten aus dem Bundeskader, spricht für die sehr gute Qualität dieses Turniers“, sagte Tobias Prüfert, Stützpunktleiter und Jugendwart des DJKB (Deutsch japanischer Karatebund/ Dachverband des traditionellen Karate in Deutschland) aus Magdeburg.
In der Altersklasse der Acht- bis Elfjährigen starteten Sidney Wilkeit, Anouk Vesting, Liam Köppe, Frederic Arendt, Henry Wilkens und Tjark Biermann. Die Jüngsten wussten, was auf sie zukam und hatten im Training darum immer wieder geübt, sich auf ihr Ziel zu konzentrieren. Jetzt hieß es ruhig und gleichzeitig mit viel Kampfgeist ihr Erlerntes abzurufen. Außer für Henry Wilkens und Frederic Arendt, die ihre Aufregung auf der Wettkampffläche nicht ganz abschütteln konnten, verliefen die einzelnen Vorrunden sehr gelungen. „Ich kann es gar nicht glauben, dass wir alle im Finale sind“, sagte die zehn-jährige Sidney Wilkeit. „Im K.o.- System der Vorrunden geht es sehr schnell. Eine Unachtsamkeit oder Unkonzentriertheit kann zum sofortigen Ausscheiden führen“, erklärt Kirsten Manske, die Kindertrainerin von Shogun und fügt hinzu, „ es kann im ersten Moment sehr frustrierend sein, doch jeder Wettkämpfer weiß, dass jeder Moment entscheidend ist, sei es im Wettkampf oder bei der Selbstverteidigung.“
Kaderathletinnen zu stark
Bei den zwölf- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen wollten Leonnard Biendarra, Noel Vollstedt und Flamur Mlokit in den jeweiligen Disziplinen Kata (ein festgelegter Formenkampf ohne realen Gegner) und Kumite (in dieser Altersklasse ein Kampf gegen einen Gegner mit Angriffen und Abwehrtechniken, die vorgegeben sind) zeigen, was sie können. Bei Noel Vollstedt und Leonnard Biendarra fehlte es am Ende an der Genauigkeit, so dass sie sich ihren Gegnern aus Braunschweig und Kaltenkirchen geschlagen geben mussten. Dagegen lief es bei Flamur Mlokit im Kumite richtig gut. In spannenden Vorkämpfen konnte er sich mit viel Entschlossenheit bis ins Finale durchsetzen. „Nach meinem Patzer im Kata-Wettbewerb war ich noch mehr motiviert und Gottseidank hat es geklappt“, sagt der Zwölfjährige erleichtert. Bis zur Finalrunde, die auf den späten Nachmittag angesetzt war, hieß es erstmal warten und den älteren Team- Kolleginnen Sarah Thielking, Jana Mudder, Cara Schulze und Elena Schulze die Daumen zu drücken.
Gerade die beiden 18-jährigen Zwillingsschwestern Cara und Elena Schulze könnten in ihren Gruppen ein Quäntchen Glück gebrauchen. „Wir haben ein superstarkes Teilnehmerinnenfeld aus vielen Kaderathletinnen", grübelte Cara Schulze, „ und wir sind hier die Jüngsten, denn nach oben hin gibt es auf diesem Turnier keine Altersbegrenzung, die Juniorenklasse fehlt hier ganz.“ „Ach, egal, wir haben soviel trainiert, leicht machen wir es den anderen nicht“, beruhigte Elena ihre Schwester. Und so sollte es auch kommen. Leicht machten es die beiden Bremerinnen ihren Gegnerinnen wirklich nicht. In den Kata- Vorrunden stieß Cara auf die Junioren- Europameisterin Leonie Diffene, der sie sich knapp geschlagen geben musste, jedoch für ihre Leistung viel Anerkennung bekam. Auch Elena erntete im Nachhinein viel Lob, doch fehlte es auch ihr etwas an Selbstsicherheit, so dass sie nicht alle Kampfrichter mit ihrer Kata gegen die 22-jährige Kaderathletin Katinka Ball überzeugen konnte.
Im Kumite (Freikampf) bewiesen die Bremerinnen viel Zähigkeit und Schnelligkeit. Ihre ersten Kämpfe konnten beide für sich entscheiden. Dann kam für Elena die Herausforderin Yvonne Sievert-Möhle, ein Urgestein in der Karate-Szene. Elena Schulze hielt mutig mit, doch die erfahrene Kaltenkirchenerin wartete gelassen den passenden Moment ab und punktete mit zwei überraschenden Angriffen, auf die die Bremerin zwar sofort mit einem Konter reagierte, jedoch einen Hauch zu spät. Ähnlich verlief es bei ihrer Zwillingsschwester Cara, die es bis zum Stichkampf um den Einzug in das Finale schaffte. Sie musste sich der 28-jährigen Kaderathletin Caroline Sieger aus Hamburg stellen. Cara bewegte sich gut und geschmeidig, doch führte sie ihre Techniken zu verhalten aus. So dass die Hamburgerin mit zwei klaren Punkten ins Finale einzog und auch dort letztendlich gegen Yvonne Sievert- Möhle gewann.
Platzierungen: 1. Liam Köppe (Kata, 8-11 Jahre, Jungen), 1. Sidney Wilkeit (Kata, 8-11 Jahre, Mädchen), 2. Liam Köppe, Anouk Vesting, Sidney Wilkeit (Kata-Team , 8-11 Jahre, Mixed),, Anouk Vesting, Sidney Wilkeit, 1. Tjark Biermann (Kumite, 8-11 Jahre, Jungen), 3. Liam Köppe (Kumite, 8-11 Jahre, Jungen), 2. Flamur Mlokit (Kumite,12-13 Jahre, Jungen), 3. Cara Schukze (Kumite, ab 18 Jahre, Frauen), 3. Jana Mudder (Kata, 16-17Jahre, Mädchen), 3. (Kumite, 16-17 Jahre, Mädchen).
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen