
New York. Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm begrüßt die Entschuldigung von NHL-Torhüter Thomas Greiss in der Affäre für dessen Zustimmung zu rechtsgerichteten Inhalten im Internet. „Er hat sich öffentlich entschuldigt. Das ist gut so“, sagte der 38-Jährige am Montag bei der Weltmeisterschaft in Köln. „Er weiß es im Nachhinein besser, dass er das nicht hätte machen sollen.“ Über die New York Islanders hatte Greiss für sein Verhalten im US-Präsidentschaftswahlkampf um Verzeihung gebeten. Die New Yorker Zeitung „Newsday“ zitierte den Keeper aus einem bereits am Wochenende veröffentlichten Statement seines NHL-Teams: „Ich entschuldige mich dafür, dass ich mit einigen Posts aus meiner Timeline interagiert habe. Diese Posts zu liken, war ein Fehler, und ich entschuldige mich noch einmal in aller Form.“
Bei der Weltmeisterschaft in Köln hatte sich der 31 Jahre alte Torhüter, der offiziell eine Oberkörperverletzung hat, nach der Affäre bislang nicht äußern wollen. Vor der Nationalmannschaft müsse sich der Füssener nicht entschuldigen, sagte Bundestrainer Sturm nach dem Training für das entscheidende Vorrundenspiel gegen Lettland. „Das ist seine Entscheidung. Für uns ist das Thema nicht aufgekommen.“
Ärger vom Verein
Bei den Islanders droht Greiss nun allerdings auch Ärger. „Die New York Islanders billigen das Social-Media-Verhalten von Thomas Greiss nicht und klären die Angelegenheit intern“, hieß es weiter. Greiss hatte erst im Januar einen mit zehn Millionen US-Dollar dotierten Dreijahresvertrag bei den Islanders unterschrieben. „Thomas bereut sein Handeln und weiß, dass er einen Fehler gemacht hat“, teilte sein Team dem Bericht nach weiter mit.
Greiss hatte im sozialen Netzwerk Instagram unter anderem bei einem Vergleich der früheren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Adolf Hitler das „Gefällt-mir-Button“ gedrückt, seine Zustimmung nach einem Bericht des Deutschlandsfunks aber wieder entfernt. Der DEB hatte Greiss daraufhin in Schutz genommen, zugleich aber auch kritisiert. „Grundsätzlich ist Hitler ein No-Go, das ist ganz klar. Es gibt Dinge, die gehen in Deutschland nicht“, hatte Vizepräsident Marc Hindelang gesagt und klargestellt: „Thomas Greiss ist kein Rechtsextremist und auch kein Rechtspopulist.“
Der DEB hatte bereits vor Bekanntwerden der Affäre von einer Verletzung Greiss' berichtet. Deshalb hatte Bundestrainer Marco Sturm NHL-Keeper Philipp Grubauer nachnominiert und am Sonnabend einfliegen lassen. Grubauer soll auch an diesem Dienstag im entscheidenden Duell um die Viertelfinal-Qualifikation gegen Lettland (20.15 Uhr, Sport1) spielen. Ob Greiss als Ersatz auf der Bank Platz nehmen wird, hatte Sturm am Montagmittag noch nicht entschieden. Der Bundestrainer kündigte an: „Wir sind bereit für einen großen Abend.“ Nur ein Sieg hilft seinem Team in die K.-o.-Runde.
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