
„Befriedigend ist das nicht“, sagt VfL-Präsident Thomas Hennings. Die Baustelle Nummer eins lautet: einen Trainer finden. Bereits zu Beginn des Jahres hatte der aktuelle Coach Björn Krämer angekündigt, im Sommer zur SG Aumund-Vegesack zurückkehren zu wollen. Seitdem sucht Hennings einen Nachfolger – und handelte sich bislang zahlreiche Absagen ein. „Ich habe mehr als ein Gespräch geführt, alle Kandidaten fühlen sich geschmeichelt, aber sie schaffen es aus privaten oder beruflichen Gründen nicht“, berichtet der Präsident.
Er sucht allerdings auch nicht irgendeinen Trainer. Thomas Hennings will einen Mann auf der Bank, der „sportlich gescheit ist und zum VfL passt“. Schließlich habe die Mannschaft bislang unter Björn Krämer auf einem gewissen Niveau trainiert. „Sie haben Inhalte vermittelt bekommen, und deshalb können wir jetzt nicht mit irgendeinem Kasper weitermachen“, sagt Hennings. Er wird die Suche also fortsetzen, weiß aber, dass der Verein längst eine Regelung hätte treffen sollen: „Wir sind sehr spät dran.“
Die ungeklärte Frage nach dem kommenden Übungsleiter hat ja zur Folge, dass man sich innerhalb der Mannschaft Gedanken macht. Wer keine Ahnung hat, wie es auf der Trainer-Position weitergeht, ist anfällig für die Verlockungen anderer Vereine. Insofern ist Thomas Hennings schon froh, dass es bislang keine Abwanderungswelle gegeben hat. Außer Marco Prigge und Nick Enghardt (mit Krämer zur SAV) und Ferdi Kök (zum FC Oberneuland) stehen keine Abschiede fest. „Da habe ich großen Respekt den Spielern gegenüber“, sagt Hennings. Doch die Zeit läuft gegen den VfL, solange es noch keinen neuen Coach gibt.
„Die Situation ist natürlich nicht schön“, sagt Marco Slawinski, Abwehrspieler und Teammanager in Personalunion. Er hat allerdings auch Positives zu berichten. Es betrifft die zweite große Baustelle der Findorffer: die Lizenz für die Bremen-Liga. Längst hat ja eine Geschichte die Runde gemacht, die von anderen, aber ebenso großen Schwierigkeiten des Vereins handelt. Es heißt, der VfL würde keine A-Jugendmannschaft für die kommende Saison zusammenbekommen und müsse deshalb um die höchste Spielklasse bangen.
Tatsächlich wird rund die Hälfte der aktuellen Elf im Sommer in den Herrenbereich aufsteigen. „Aber wir melden auf jeden Fall wieder eine A-Jugend und sind dabei, auch eine C-Jugend aufzubauen“, sagt Slawinski. Weil der VfL zudem über eine 2. Herren verfügt, würde er die Zulassungsvoraussetzungen in diesem Fall erfüllen. Sie sehen zwei Jugendmannschaften oder ein Jugendteam und eine weitere Herrenmannschaft vor. „Was die Lizenz betrifft, sind wir auf einem guten Weg“, bestätigt Hennings.
Anders als bei der Trainersuche sieht sich der Präsident im Fall der Nachwuchssorgen in guter Gesellschaft: „Kein Verein sagt, er habe genug Jugendmannschaften, damit werden wir alle noch immense Probleme haben.“ Obwohl es derzeit nicht gerade leicht ist, den VfL 07 für die Zukunft aufzustellen, gibt sich dessen Präsident „positiv gestimmt“. Dass die aktuelle Situation so gar nicht zur aktuellen Leistung der Mannschaft passen will, weiß Thomas Hennings aber auch: „Wir waren erstmals im Pokalhalbfinale, erstmals in der Halle dabei und sind hinter dem BSV Zweiter der Fairness-Tabelle – wir spielen gerade die beste Saison in der Vereinsgeschichte.“
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