
Ihr Konkurrent Hannover Korbjäger kann die Bremer nicht mehr einholen. Rechnerisch war das nach dem 94:80-Sieg der Bremer gegen die Hannoveraner vor zwei Wochen noch möglich gewesen. Doch inzwischen haben die Korbjäger bekannt gegeben, dass sie auf die ausbleibenden zwei Partien verzichten und somit freiwillig zurück in die 2. Regionalliga gehen.
In einem offenen Brief, den die Korbjäger in Internet veröffentlichten, heißt es: „In der schweren sportlichen Situation wollte man unabhängig von den Ergebnissen bis zum letzten Spieltag durchhalten, allerdings haben weitere Kaderprobleme dieses unmöglich gemacht.“ Es darf bezweifelt werden, ob tatsächlich Kaderprobleme der Grund für das Ausscheiden aus dem Ligabetrieb sind, oder ob Hannover sich die Kosten für die verbleibenden Spielwochenenden sparen möchte. Denn um noch in der Liga zu bleiben, hätten sie als Tabellenletzter beide Spiele gewinnen müssen, und gleichzeitig hätten die Weser Baskets beide Spiele verlieren müssen. Wie dem auch sei: Die Weser Baskets können sich freuen.
Große Euphorie kommt bei den Bremern aber nicht auf. „Für Hannover sah es ja ohnehin sehr ungünstig aus“, sagt Erkan Sahbaz. Der Manager der Baskets gibt sich demütig: „Das war insgesamt eine schwierige Saison für uns. Am Ende des Tages haben wir mit dem Klassenerhalt unser Ziel erreicht. Das ist alles, was zählt.“ Für die Bremer war es in der Tat eine schwierige Saison, die vor allem gegen Ende regelrecht turbulent wurde. Erst wurde Cheftrainer Cai Kaiser Ende Februar entlassen und durch Tomasz Kumaszynski ersetzt, ehe die Spieler nach vier Niederlagen unter dem neuen Coach forderten, wieder mit Kaiser zusammenarbeiten zu dürfen. Der wurde dann vor dem Spiel gegen Hannover wieder eingesetzt – die Baskets gewannen. „Ob unsere Maßnahmen dafür verantwortlichen waren, dass es geschafft wurde, lässt sich im Nachhinein nicht sagen. Auf jeden Fall waren die Jungs am Ende topmotiviert“, sagt Sahbaz.
„Die ganze Saison war eine Achterbahnfahrt“, sagt Cai Kaiser. Der Aufstiegstrainer des vergangenen Jahres hatte sportliche Höhen und Tiefen erlebt und ist froh, am Ende mit seiner Mannschaft das Ziel erreicht zu haben. „Ganz wichtig ist es, dass wir den Klassenerhalt auf sportlichem Wege geschafft haben und nicht, weil Hannover zurückgezogen hat.“ Deshalb hatte die Nachricht von Hannovers Rückzug auch keine Auswirkungen auf Kaiser und das Team. Sie haben genau wie die Verantwortlichen von Hannover trotz der rechnerisch vorhandenen Möglichkeit nicht mehr daran geglaubt, dass sie den Klassenerhalt noch aus der Hand geben und sich von Hannover überholen lassen würden. Kaiser sagt: „Den Ligaverbleib haben wir schon vor zwei Wochen nach dem Spiel gefeiert.“ Im letzten Heimspiel der Saison am Sonnabend gegen die TSG Westerstede (19 Uhr) geht es für die Baskets sportlich um nichts mehr. So können sie sich schon jetzt darauf konzentrieren, die Weichen für die Zukunft und für die nächste Saison zu stellen. Denn auch im nächsten Jahr wird das Ziel der Weser Baskets zunächst einmal der Klassenerhalt sein.
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