Eigentlich war schon im vergangenen Jahr ein großer Festakt geplant: Delmenhorst und die Stadt Eberswalde in Brandenburg sind seit 1990 über eine Städtepartnerschaft verbunden. Es waren 2020 also dreißig Jahre, ein runder Geburtstag. Doch die Pandemie machte den Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung. Nun, mit zwölf Monaten Verspätung, kamen Vertreter beider Städte in Eberswalde zusammen, um das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft zu feiern.
Oberbürgermeister Axel Jahnz kam gemeinsam mit dem Delmenhorster Vorsitzenden des Partnerschaftskreises, Rolf Heitmann, nach Eberswalde gereist. Gemeinsam mit dortigen Vertretern um Bürgermeister Fiedhelm Boginski und der Partnerschaftskreis-Vorsitzenden Birgitt Hellenbach besuchten die beiden zunächst eine Ausstellung der Künstlergemeinschaft Märkische Schmierfinken, um sich anschließend über das ehemalige Industriegelände Rofinpark führen zu lassen. Eberswalde und Delmenhorst verbindet eine Vergangenheit als bedeutende Industriestädte. Außerdem begeht das Land Brandenburg in diesem Jahr das Themenjahr der Industriekultur.
Weil Eberswalde von sehr viel Wald umgeben ist, stand auch ein Besuch im schattigen Grün auf dem Programm. Eine frisch eingeweihte Waldsportanlage könnte als Vorbild für Planungen im Landschaftspark am Nordwollegelände und für die Graft dienen, zumal über mögliche neue Nutzungen dieser Tage Wahlkampf betrieben wird.
Neben dem vielen Wald wird Eberswalde auch von reichlich Wasser umgeben. Eine Bootsfahrt auf dem Werbellinsee führte letztlich zum Ort des eigentlichen Festgeschehens. Eine Terrasse am Seeufer nutzten die politischen Vertreter in ihren Ansprachen zur Betonung der Bedeutung der Städtepartnerschaft. Jahnz und sein Amtskollege Boginski betonten in ihren Reden den gemeinsamen Wunsch nach Verständigung und einem friedvollen Miteinander, das solche freundschaftlichen Beziehungen dringend benötige. Birgitt Hellenbach und Rolf Heitmann erinnerten an die Entstehung der Partnerschaft um das Jahr der Wiedervereinigung. Anfangs sei die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunalverwaltungen von hoher Bedeutung gewesen, später kamen Kontakte auch durch Vereine, Verbände und die Schulen zustande.
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