Vor 25 Jahren Delmenhorst damals: Stadtwerke reinigen Harpstedter Wasser

Die Stadt Delmenhorst und die Samtgemeinde Harpstedt sind sich einig: Für 20 Jahre werden die Abwässer aus der Samtgemeinde in die Delmenhorster Kläranlage fließen. Von der Laufzeit her sei das ein Jahrhundert-Vertrag, hieß es bei der Vertragsunterzeichnung im Harpstedter Amtshof.
22.10.2016, 00:00 Uhr
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Von Volkmar Friedrichs

Die Stadt Delmenhorst und die Samtgemeinde Harpstedt sind sich einig: Für 20 Jahre werden die Abwässer aus der Samtgemeinde in die Delmenhorster Kläranlage fließen. Von der Laufzeit her sei das ein Jahrhundert-Vertrag, hieß es bei der Vertragsunterzeichnung im Harpstedter Amtshof. Die Samtgemeinde spart Investitionen in Millionenhöhe, um das eigene Klärwerk den neuen Bestimmungen zur Abwasserreinigung anzupassen, und die kreisfreie Stadt kann die Kapazität ihrer Kläranlage Am Donneresch noch besser ausnutzen, auch wenn Delmenhorst schon die Abwässer aus Ganderkesee aufnimmt. Die Samtgemeinde wird dafür 7,5 Millionen Mark an Delmenhorst überweisen und hofft auf Zuschüsse von Land und Landkreis. Zunächst soll jetzt eine Freigefälle-Leitung zwischen Groß Ippener und Delmenhorst erstellt werden. 1993 und 1994 steht dann die Druckleitung aus Harpstedt auf dem Programm. Die ersten Abwässer des Vertragspartners werden Ende des kommenden Jahres in der Pumpstation Annenriede in Delmenhorst erwartet (24. Oktober 1991).


Ein Konvoi von rund 100 Fahrzeugen rollte am Wochenende von den Delmenhorster Graftwiesen nach Visbek. An Bord rund 300 ältere Mitbürger der Stadt, die der Einladung der Arbeiterwohlfahrt zur 30. Seniorenfahrt gefolgt waren. Wie immer hatten sich die Autofahrer kostenlos in den Dienst der guten Sache gestellt. Am Ziel empfingen die „Delmenhorster Musikfreunde“ unter Leitung von Alfred Mitschker die Ausflügler. Höhepunkt des abwechslungsreichen Programms war der Auftritt von „Oma und Opa aus Visbek“ alias Awo-Vorsitzender Harald Groth als Oma und Awo-Geschäftsführerin Hannelore Händel als Opa. Zum Gaudi der Gäste legten die beiden eine flotte Sohle aufs Parkett (28. Oktober 1991).


Der ehemalige Kantor der Delmenhorster St.-Marien-Kirche, Günter Berger, ist mit dem Kirchenmusikpreis der Stadt Neuss ausgezeichnet worden. Der inzwischen als Professor an der Musikhochschule Bremen tätige Musiker erhielt den alle vier Jahre vergebenen und mit 10 000 Mark dotierten Preis für seine „Passion nach Johannes“ für Soli und gemischte Chöre. Die Jury bezeichnete Bergers Komposition als „eine richtungweisende Arbeit“. Günter Berger ist Delmenhorst nach wie vor durch häufige Konzertauftritte verbunden (26. Oktober 1991).


Aus einer vom Sturm umgewehten Linde ist im Park des Falkenburger Lutherstifts ein Kunstwerk entstanden. Der Falkenburger Diakon Bernhard Kühntopf hat aus dem Stamm eine Großplastik mit biblischen Figuren geschaffen, die alle mit Rettung und Wasser zu tun haben. Das Kunstwerk steht auf dem Stubben der Linde vor dem ehemaligen Amtshaus. Kühntopf ist künstlerisch ein Autodidakt, wobei ihm seine Tischlerausbildung sehr zustatten kommt. Zahlreiche seiner Werke sind im Lutherstift zu bewundern (28. Oktober 1991).


Auf der Internationalen Bootsausstellung in Hamburg ist auch die „Vaterland“ aus Delmenhorst vertreten. Dabei handelt sich allerdings um kein Boot, sondern um ein Schiffs-Gemälde des Delmenhorster Marinemalers Harald Ricklefs, der sich als Künstler auf niederdeutsche Landschaften und Schiffsbilder spezialisiert hat. Zu seinen Auftraggebern gehören unter anderem deutsche und ausländische Reedereien (25. Oktober 1991).


Zu einer gemeinsamen “Aktion sauberes Wasser” haben sich jetzt Vertreter von Behörden, Umweltverbänden sowie aus Industrie und Landwirtschaft zusammengefunden, um der Verschmutzung der Ganderkeseer Dummbäke und damit letztlich der Delme ein Ende zu setzen. So haben Umweltschützer bisher 130 unerlaubte Einleitungen von hoch belasteten Abwässern festgestellt, die in 75 Fällen zu polizeilichen Ermittlungsverfahren geführt haben (26. Oktober 1991).


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