Kinder-Flugtag in Ganderkesee Kinder in die Luft

Um Kinder wieder stärker für die Fliegerei zu begeistern, haben die Verantwortlichen des Flugplatzes Ganderkesee einen Kinder-Flugtag initiiert. Im Mittelpunkt stehen rund 30-minütige Freiflüge.
10.07.2017, 20:15 Uhr
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Kinder in die Luft
Von Jochen Brünner

Ganderkesee. Um Kinder und Jugendliche wieder stärker für die Fliegerei zu begeistern und aktive Nachwuchsförderung zu betreiben, haben sich die Verantwortlichen des Flugplatzes Ganderkesee nun eine neue Aktion ausgedacht: den Kinder-Flugtag. Die Idee: Die Initiatoren wollen Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren am Sonntag, 10. September, mit kostenlosen, etwa 30-minütigen Rundflügen beglücken.

„Das soll keine einfache Platzrunde sein. Bis nach Oldenburg oder an den Jadebusen reicht die Zeit allemal“, erklärte Flughafen-Sprecher Jochen Klein bei der Vorstellung der Aktion am Montag. Ohnehin bleibe es letztlich den einzelnen Piloten überlassen, wie lange sie den Flug ausdehnen. Im Augenblick haben die Organisatoren bereits 17 Freiflüge sicher, aber damit soll nicht Schluss sein. So will Klein bei den Piloten weiterhin um Unterstützung werben, damit möglichst viele Kinder in den Genuss eines Freifluges kommen können. Wer mitfliegen möchte, sollte bis Sonntag, 27. August, eine klassische Postkarte an die Atlas Airfield GmbH, Stichwort „Kinder-Flugtag“, Otto-Lilienthal-Str. 23, 27777 Ganderkesee schicken und darauf Name, Anschrift, Alter und Telefonnummer notieren. Natürlich müssen auch die Eltern oder Erziehungsberechtigten der Teilnahme zustimmen. Am Mittwoch, 30. August, werden die Initiatoren dann die Gewinner ermitteln und benachrichtigen.

„Von Seiten der Piloten haben wir schon viele begeisterte Rückmeldungen bekommen“, sagt Klein. „Die Piloten stellen die Flugzeuge zur Verfügung und machen das auf ihre eigene Rechnung.“ Mit dem Aviatic Club und dem Aero Club Bremen würden sich auch zwei Vereine an der Aktion beteiligen. Der 10. September habe sich deshalb angeboten, weil an diesem Tag wieder das „Fly-In“ auf dem Atlas Airfield stattfindet – ein Tag, der vor allem als Treffpunkt für die Piloten gedacht ist.

Am Anfang stand übrigens das Schulprojekt "ZiSch" des Weser-Kurier: Eine vierte Klasse der Grundschule Deichhorst war im Frühjahr auf dem Flugplatz zu Gast, um für das ZiSch-Magazin einen Bericht zu fertigen. "Und die Lehrerin erzählte mir, dass der Besuch die Schüler im Anschluss noch lange beschäftigt habe, weil sie sehr beeindruckt gewesen seien", berichtet Klein. "Diese Erkenntnis haben wir aufgegriffen und uns überlegt, wie wir sie in eine Veranstaltung packen können. Gemeinsam mit dem ehemaligen Flugschüler Gert Simberger habe man so den Kinder-Flugtag entwickelt.

„Es gibt ein Vorbild für diese Veranstaltung auf einem Flugplatz in Voralberg in Österreich. Dort läuft der Kinder-Flugtag seit 17 Jahren sehr erfolgreich. In dieser Zeit haben etwa 30 Piloten schon über 5000 Kinder geflogen“, berichtet Ideengeber Simberger und sagt: „Das sind dort richtige Festtage geworden.“ Der Kinder-Flugtag in Ganderkesee soll zwar erst einmal klein und in bescheidenem Rahmen starten, „aber vielleicht wird das ja eine Pflanze, die sich gut entwickelt“, schließt Jochen Klein bereits jetzt eine Wiederholung im kommenden Jahr nicht aus. Ob die Initiatoren auch noch ein Rahmenprogramm um die Flüge stricken und wie das aussehen könnte, steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden: Kleins Datei umfasst rund 250 bis 300 Piloten, die den Flugplatz Ganderkesee regelmäßig ansteuern würden. Etwa 70 Maschinen sind auf dem Platz fest stationiert, darüber hinaus gebe es eine Warteliste für frei werdende Plätze. Flugzeug-Eigner seien dabei nur vergleichsweise wenige: Acht Vereine sind auf dem Platz aktiv, darüber hinaus gibt es Halter-Gemeinschaften. Den größten Teil aber machen Charter-Flugzeuge aus: Die Atlas Airfield GmbH betreibt allein fünf Maschinen, die interessierte Piloten chartern können, um ihrem Hobby nachzugehen.

Auch der „Young Pilot Award“, bei dem fluginteressierte Jugendliche und junge Erwachsene einen kostenlosen Pilotenschein gewinnen können (wir berichteten), biegt übrigens langsam auf die Zielgerade ein. Noch bis zum 31. Juli können die Kandidaten ihre – möglichst originellen – Bewerbungen abgeben. Bis jetzt sei bereits eine „gut zweistellige Zahl“ an Wettbewerbs-Beiträgen eingegangen, wie Klein berichtete.

„Wir haben viele begeisterte Rückmeldungen von den Piloten bekommen.“ Jochen Klein, Flughafen-Sprecher
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